Gestickt

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Heimtypo mag ich nicht wirklich, das schrieb ich Ihnen bereits hier. Ausnahmen gibt es natürlich, zum Beispiel bestickte Handtücher. So habe ich am letzten Wochenende wieder etwas Typo in ein Handtuch gestickt. Die Bicolor-Schrift, die ich verwendet habe, ist zumindest nicht alltäglich. Man kann heute in DTP-Zeiten zwar schnell jede Computerschrift in Pfade umwandeln, die einzelnen Buchstaben zerschneiden und in unterschiedlichen Farben sticken. Könnte ich. Mache ich vielleicht später, dann jedoch mit einer komplett handgezeichneten Schrift.

Viel einfacher und ohne den Aufwand des Zerschneidens vektorisierter Buchstaben ist die zweifarbige Wortmarke @graftypo entstanden. Es handelt sich um die Schrift Zebra. Sie wurde vom Schriftgestalter Karlgeorg Höfer entworfen und später vom Schriftenlabel P22 digitalisiert. Diese Schrift funktioniert so, dass es neben einer allgemeinen, einfarbigen Version zwei Schriftschnitte (bzw. Schriftdateien) Zebra A und Zebra B gibt. Beide enthalten von jedem Buchstaben nur einen Teil. Platziert man über ein in Zebra A gesetztes Wort dasselbe Wort in Zebra B, so ergänzen sich die Buchstabenteile und es ergeben sich Buchstaben, die aus zwei unterschiedlichen Farben bestehen – so wie meine @graftypo-Wortmarke.

Karlgeorg Höfer hat die Schrift Zebra vor mehr als 50 Jahren entworfen und 1965 wurde sie von der Schriftgießerei D. Stempel AG als Bleilettern für den Buchdruck produziert. Die Bicolor-Anmutung wurde erreicht, indem Teile der Buchstaben als feine Linien schraffiert wurden. Gedruckt ergibt sich so ein Wechselspiel aus  dunklen und hellen Buchstabenteilen. Daher der Name der Schrift: Zebra. (Siehe auch die Notiz zu Zebra bei typografe.info)

Die Schrift Zebra kenne ich schon sehr lange. Auch Karlgeorg Höfer ist mir ein Begriff als einer der Altmeister der Schriftgestaltung und Kalligrafie. Zudem sehen Sie alle, werte Leser, täglich und immer eine von ihm entworfene Schrift, auf den Kfz-Kennzeichen der bundesdeutschen Autos. Diese uns damals als fälschungssicher präsentierte hat er nämlich auch entworfen.

Dass ich nun gerade für mein Handtuch auf Zebra kam, hat folgenden Hintergrund:  Vor einer guten Woche traf ich eine Berufskollegin, die im Bereich Kalligrafie, Schrift und Druchgrafik unterwegs ist. Sie hatte mit dem Kalligrafenpinsel eine schnelle Notiz geschrieben. Ich schaute hin, und – Gehirnratter, Synapsenverknüpfung – ich sah …, na klar, ein klein wenig von Zebra. Vielleicht auch nur, weil die Kollegin mir früher einmal erzählt hatte, sie hätte vor vielen Jahren an der Werkkunstschule Offenbach bei Karlgeorg Höfer studiert und er wäre einer ihrer Impulsgeber für die Beschäftigung mit Schrift und Kalligrafie gewesen.

So habe ich nach langer Zeit wieder einmal Berührung mit Zebra gehabt. Gedacht, gestickt, … Vermutlich ist es die einfachste Möglichkeit, eine Bicolor-Schrift zu sticken.

F25 Minimalquadrat

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F25 Minimalquadrat

Wer etwas Design- und Typo-interessiert ist, kennt bestimmt das Typodarium. Es ist ein praktischer Abreißkalender. Jedes der 365 Kalenderblätter ist in einer anderen Schrift gesetzt. Ein Klassiker, den es nun schon ein paar Jahre gibt. Vom Stil her sehr unterschiedliche Schriften wechseln sich auf den Kalenderblättern ab, von professioneller Satzschrift über Fonts, die nur in einem Schriftschnitt als Freefont verfügbar sind bis hin zu recht experimentellen Schriften. Eine schöne Mischung, die mich immer wieder inspiriert.

Heute bin ich mit meiner Schrift auf den vielen Schreibtischen präsent, auf denen ein Typodarium steht. Das Kalenderblatt für den 27. November 2015 ist in meiner Schrift F25 Minimalquadrat gesetzt, die ich vor einiger Zeit unter meinem alten Label F25 Type Design veröffentlicht habe.

Experimenteller Font trifft sicher ganz gut auf die F25 Minimalquadrat zu. Jeder Buchstabe besteht aus einem Quadrat, Öffnungen (Punzen) sowie die Buchstabenform allgemein wird durch viel kleinere, heraus- oder abgetrennte Quadrate modelliert. Tatsächlich, damit kann man Buchstaben machen. Schauen Sie selbst.

Wer Grafik-Design studiert hat, kennt diese Experimente. Mit minimalen Mitteln, hier eben nur große und sehr viel kleinere Quadrate, wird ein komplettes Alphabet dargestellt. Diese Systematik habe ich bei der F25 Minimalquadrat relativ konsequent durchgezogen. Die Schrift entstand damals in einer Reihe mit dem Arbeitstitel „hidden fonts“ für ein Projekt „hidden messages“. Das sollte ein kleiner Fotoband werden. Mit einer Handvoll abstrakter Schriften sollten typografisch minimalistische und damit nur versteckt wahrzunehmende  Nachrichten dargestellt werden. Nach wie vor eine interessante Idee, nur dass mein Buch nie fertig wurde.

F25 Minimalquadrat ist jedoch ganz gut vorzeigbar als Teilergebnis aus diesem Projekt. Die abstrakte Schrift habe ich schon oft eingesetzt. Gewiss ist erst auf den zweiten Blick und in der Regel auch nur mit Vorwissen zu erkennen, dass es sich hier um eine Schrift handelt und nicht um ein abstraktes, bewusst zufälliges Muster. Genau das hatte ich auch damit intendiert.

Kein Font zum Ausdrucken

Natürlich kann man die Schrift ausdrucken und in Printmedien verwenden, zum Beispiel im Flyer oder als Wortmarke auf einer Visitenkarte. In kleinen Größen ist das jedoch schwer erfassbar und auch die Botschaft wird vermutlich nur jemand erfassen können, der entsprechend grafisch vorgebildet ist.

Viel interessanter finde ich den Einsatz der Schrift in der Raumgestaltung, an Fassaden, etc. Bildet man die F25 Minimalquadrat negativ (invers) ab, wird es spannender. Vielleicht gibt es ohnehin eine Gitterstruktur, Quadrate, Kacheln, oder ähnliches. Dann müssen doch nur die kleinen Quadrate in dieser kachelartigen Struktur aufgebracht werden. Kleine, leuchtende, aufgeklebte Miniquadrate machen das abstrakte Ensemble zu Buchstaben – und Buchstaben machen bekanntlich die Botschaft.

Kleben Sie kleine rote Quadrate auf eine Kachelwand (indem man Klebebandstücke zum Beispiel in der Breite des Bandes abschneidet), und schon haben Sie ein abstraktes Muster, gleichzeitig mit einer Botschaft darin. Oder eine weiße Leinenbettdecke, aus Quadraten zusammengenäht, wird mit kleinen roten Miniquadraten verziert, die die großen weißen Quadrate zu Buchstaben werden lassen.

Für Nichtkenner, nicht Eingeweihte, mutet das alles als nur als Muster mit zufälliger Ordnung an. – Kenner und Eingeweihte erkennen die Textbotschaft.

DIY

Seien Sie also gerne kreativ mit diesem Font und der Idee, die dahinter steckt. Das würde mich sehr freuen. Egal, ob T-Shirt, Beutel, Handtuch, Decke, Wand- oder Fassadengestaltung, Anwendungsbereiche gibt es genug.

Wer die Schrift ausdrucken möchte, muss etwas probieren und einen passenden Zeilenabstand finden, wenn der Text mehrzeilig sein soll. Verringern Sie so lange den Zeilenabstand, bis der Abstand der Buchstaben vertikal und horizontal gleich ist. Je nach Anwendungsprogramm ist das mit etwas Fummelarbeit verbunden, jedoch durchaus machbar. Ganz zu Beginn können Sie natürlich erst einmal den Abstand zwischen den Buchstaben verringern, so dass eine schöne Kachel-Optik mit Fugen entsteht.

Regel und Ausnahme

Jedes Regelsystem hat freilich seine Grenzen. So auch das Konzept einer Schrift, die minimalistisch nur aus einem großen und sehr wenigen sehr viel kleineren Quadraten besteht. Wie stellt man also ein i da? Ganz einfach, durch ein komplettes Quadrat, wird jeder zuerst einmal sagen. Das funktioniert, es kollidiert jedoch mit der Idee, für das Leerzeichen ebenso ein komplettes Quadrat zu verwenden. Das i bekommt also einen i-Punkt, hineingesetzt in das Quadrat. Weder logisch noch konsequent, aber eben zielführend. Eine Muss-man-wissen-Regel, die sich erst im Kontext mehrerer Zeichen erschließt. Die kleine, feine Unlogik dieser Schrift.

Privates

Ich habe die F25 Minimalquadrat selbst schon oft verwendet und sehe sie jeden Tag beim Duschen. Als ich Miz Kitty kennen gelernt hatte, stand ich eines Samstagabends, kurz bevor sie zu mir kam, in der Badewanne und dekorierte die weißen Kacheln mit kleinen Quadraten. Kacheln hatte ich zu Buchstaben gemacht, mit einer Nachricht für Miz Kitty – und für den Rest der Welt vermutlich nur ein mittelmäßig abstraktes Muster kreiert. Sie erkannte es, verblüfft, erfreut, gerührt. Vermutlich erkannte es sie es, weil ich ihr vorher mal beiläufig die F25 website gezeigt hatte. Eine gelungene Aktion. Und ich habe damals am Samstagabend eine Klebefolie erwischt, die sich als extrem haltbar erweist. Sie klebt auch nach Jahren noch, unbeeindruckt von ständigem Wasser und Putzmittel.

Hier, für Sie, zum Download

F25 Minimalquadrat. Experimentieren Sie !!!


Was man so machen könnte …

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Schriften und Türklinken

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Gemeinsamkeiten. – Dinge, die man nur wahrnimmt, „wenn etwas nicht stimmt“.

Dieses Nichtwahrnehmen ist es, was Türklinken und Schriften gleichermaßen auszeichnet. Wir benutzen beide sehr oft und nehmen sie selten intensiv wahr. Mehrmals täglich fassen wir Türklinken an. In der eigenen Wohnung, im Wohnhaus, am Arbeitsplatz oder in öffentlichen Gebäuden. Aber fragen Sie einmal jemanden, wie die Türklinke und Drückergarnitur da und dort ausschaut, wo er ständig ein- und ausgeht und den Drücker mehrfach in der Hand hält. Eine Antwort zwischen Schulterzucken und detaillierter Beschreibung werden Sie erhalten, letztere manchmal weit ab der Realität, prüft man nach, wie die Klinke dort genau aussieht.

Wir nehmen Sie also kaum richtig war, die Türklinken und Drückergarnituren. – Solange sie ihren Dienst tun, gut und zuverlässig schließen, nicht schwergängig aber auch nicht zu leichtgängig sind und nicht durch ihr Eigengewicht herunter hängen, solange sich der Drücker passend anfühlt, nicht zu dick und nicht zu dünn ist und eine angenehme Oberfläche hat, solange wir nicht ständig mit Kleidungsstücken daran hängen bleiben und die Oberfläche nicht unangenehm das Licht reflektiert. Und natürlich sofern die Türklinken nicht übermäßig unästhetisch und proportional sind und nicht frühzeitig durch Kratzer überbeansprucht, sprich gammlig aussehen. Freilich sollte sich auch der Drücker so fest verschrauben lassen, dass er sich nicht alle paar Monate löst oder gar ständig wackelt und der Schlüssel oder Schließzylinder muss gut in die vorgesehene Öffnung passen. Eine Drückergarnitur muss also ziemlich viele Anforderungen erfüllen. Die große Mehrheit der Garnituren erfüllt sie problemlos, vom Budget-Bauteil bis zur exklusiv vergoldeten Klinke. Kein Thema, sie lassen uns nicht im Stich. Bis auf Ausnahmen. Dann nämlich nehmen wir die Drückergarnitur ganz anders und viel intensiver wahr. Erst dann, wenn „irgendetwas nicht stimmt“.

Das können Kleinigkeiten sein, zum Beispiel man bleibt ständig mit einem Kleidungsstück am Drücker hängen, das Modell fühlt sich irgendwie unangenehm an, glatt, speckig, so als ob da der Dreck von 20  Händen vorher dran klebt. Oder das Metall reflektiert unangenehm das Licht. Es sind Kleinigkeiten – nicht wirklich schlimme Unzulänglichkeiten, die die Tür nicht aufgehen lassen – die plötzlich Drücker samt Garnitur in unseren Fokus rücken, von der Nichtwahrnehmung zum sehr genauen Betrachten des Objektes. So genau, dass wir diesen Drücker und sein Problem, mit dem wir eben nicht nur einmal, sondern fortlaufend konfrontiert werden, oft noch Jahre später in Erinnerung haben und ihn genau beschreiben können.

Ähnlich wie mit den Drückern verhält es sich mit den Schriften. Stimmt alles, ist der Text lesbar und mutet alles einigermaßen angenehm und mindestens nicht störend an – Laien haben oft nicht den Vergleich, wie Textinhalte schneller, besser, ermüdungsfreier erfasst werden könnten –, dann werden die verwendeten Schriften und deren Anordnung in der Fläche, die Platzierung von Buchstaben, Worten, Zeilen, Absätzen und Kolumnen, die Typografie, kaum wahrgenommen.
Oft reichen Wahrnehmung und Erinnerungsvermögen selbst bei regelmäßig gelesenen Publikationen kaum dafür aus, zielsicher sagen zu können, ob eine Serifenschrift oder eine serifenlose verwendet wird. Die bewusste Wahrnehmung von Überschriften und deren Auszeichnungen ist genau so mau wie die Wahrnehmung konkreter Charakteristika von Schreibschriften oder Fraktur. Schrift und Typografie wird bei den meisten Menschen, die kein besonderes typografisches Interesse haben, offensichtlich eher unterbewusst wahrgenommen. Der Merksatz, den man ab und zu in den Grafik-Design-Lehrbüchern findet, trifft es: „Gute Typografie sieht man nicht, schlechte jedoch sehr wohl.“

Wer sich etwas in die Welt der Typo und Schriften begeben hat, kennt diesen Satz. Es ist genau wie mit den Türklinken. „Stimmt alles“, sind Buchstaben, Wörter, Zeilen, Abschnitte und Kolumnen so arrangiert, dass man den Inhalt gefühlt gut erfassen kann, dann erfüllt das Schriftarrangement seinen Zweck erfüllt. Vorrangig nehmen wir den Inhalt wahr, die Typografie und Gestaltung jedoch nur sehr begrenzt, manchmal gar nicht.

„Stimmt irgendetwas nicht“, dann ist die Wahrnehmung der Typo und Gestaltung hingegen gut und intensiv. Sei es nun eine vollgepfropfte Seite ohne Struktur und Absätze – eine Bleiwüste, wie man früher sagte –, seien es überlange Zeilen, die bei jedem Zeilenumbruch Auge und Hirn erneut vor die Herausforderung stellen, den nächsten Zeilenanfang zu finden. Oder seien es eng übereinander geschichtete Zeilen, nahezu ohne Abstand dazwischen, Zeilen mit viel zu großem Abstand, der uns ständig auf den präsenten Weißraum dazwischen blicken lässt, oder seien es viel zu große Wortzwischenräume im Blocksatz, regelrechte Löcher, die das Auge so aus der Zeile fliegen lassen. Oder eine Schrift, die in der gewählten Größe zu mager, zu blass, zu klein, zu fett oder von ihrem Schriftbild her einfach zu unruhig anmutet, deren Buchstabenformen schwer erfassbar sind. Sei es der Stand der Schrift auf der Seite, der anmutet, als sei alles einfach runtergerutscht – so, wie die tadellose Drückergarnitur, die nur auffällt, weil sie 10 cm zu tief in der Tür montiert ist. Oder, oder, oder …

Viele Kleinigkeiten gibt es, die nicht optimal sein können und die Schrift und Typografie blitzschnell und intensiv in den Fokus rücken. Nimmt auch der Laie diese „Kleinigkeiten“ wahr und beschwert sich, liest nicht weiter, dann ist das Kind im Brunnen, mausetot, dann ist es schlechte Typografie. Beschwert sich keiner, nimmt die Schrift und Typo allerdings auch nicht bewusst war, dann ist alles in Ordnung, zumindest ist es keine grottenschlechte Typografie.

Schriften und Türklinken – oder, weiter gefast, Typografie und Türen – haben also einiges gemeinsam. Allerdings mit einem wesentlichen Unterschied. Türklinken lassen sich schnell tauschen lassen, wenn sie beim Benutzer unangenehm auffallen. Mit Schriften geht das nicht. Die „So, ich hab mich jetzt genug darüber geärgert! Ich gehe jetzt zu Obi kaufe eine Türklinke für zehn Euro, und die schenke ich euch!“- Nummer funktioniert nur mit Türklinken, nicht mit Schriften.

Neue Drücker, neue Schriften – braucht die Welt nicht mehr?

Und trotzdem entwerfen Schriftgestalter immer wieder neue Schriften und Produktgestalter machen sich immer wieder an das Objekt Türklinke. Wenn es um die optimale Form für Nutzung geht, brauchen wir sicher beide nicht mehr. Das war nicht immer so, aber das ist Stand 2015. Neuerscheinungen haben längst die Ebene der Formverbesserung für die noch bessere, geräuschlosere Funktion verlassen. Mit einer neuen Schrift wird der Text nicht besser erfassbar sein, und sie wird auch nicht mehr auffallen als die bereits vorhandenen – und mit der neuen Türklinke lässt sich die Tür ganz sicher nicht besser öffnen. Ziel ist in beiden Fällen nur noch die ästhetische Kurzweil – Modeströmungen – und eine Individualisierung. Die Nutzer bekommen von beidem oft nicht viel mit. Bedeutend ist diese ästhetische Kurzweil jedoch für die Gestalter, Designer, Architekten und für deren Kunden. Wer arbeitet nicht gern mit etwas Neuem, so noch nicht da gewesenem, mit einer neuen Schriftfamilie für ein umfangreiches Grafikprojekt, einer neuen Serie von Tür- und Fensterbeschlägen, und welcher Bauherr oder Grafiker-Kunde möchte für sein Produkt nicht in Teilen etwas ganz besonderes haben, und sei es nur die neue Türbeschlags-Serie oder die neue Schriftfamilie. Freilich, von bekannten Gestaltern entwickelt oder an noch größere Namen stilistisch anknüpfend, kann man da herum hervorragend eine intellektuelle Aura entwickeln. Was davon nachher von den Benutzern wahrgenommen wird? Na ja.

Schriften und Türklinken. Man könnte ein ganzes Buch darüber schreiben. Bestimmt gibt es noch eine Reihe anderer Alltagsdinge, die ebenso fast nur unterbewusst wahrgenommen werden. Es sei denn, „irgendetwas stimmt nicht.“

Polnische Buchstaben

Typografisches und Schriften im Nachbarland

Im Moment bin ich wieder einmal in Polen, um mich im Riesengebirge zu erholen. Ein Grund, etwas zu polnischer Typografie bzw. genauer zu polnischen Schriften zu schreiben.

Fährt man ins östliche Nachbarland, so fällt dem typografisch Interessierten zuerst einmal die Schrift der polnischen Verkehrsschilder auf. Mit dem charakteristischen, abgeschnittenen e und dem individuellen runden a.

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Ein komplettes Schriftmuster findet man im Internet und →Hier, für die Schriftenjäger und Sammler.


Schriften für Mengentext und Display

Nun, Verkehrsschilder sind eines, interessanter sind für mich Satzschriften. Also habe ich etwas über polnische Schriften recherchiert. Gibt es die tatsächlich, typisch polnische Typo und Schrift? Und wenn ja, wie heißen diese Schriften und was sind ihre Eigenheiten? Da in Zeiten von Windows-PCs die Arial auf manchem neuen polnischen Straßenschild Verwendung findet und die Schriften der Corel-Draw-Bibliothek inzwischen auf der letzten Mülltonne an der ukrainischen Grenze angekommen sind, muss ich früher ansetzen, um typisch polnische Schriften aufzuspüren. Nicht sehr einfach für jemanden, der weder der polnischen Sprache mächtig ist, noch irgend einen familiären Bezug zu diesem Land hat. Und da Schriften ähnlich wie Türklinken sind – man liest, d.h. benutzt sie jeden Tag oft, aber kaum jemand erinnert sich an die konkrete Form – kann man vor Ort auch nicht schnell fragen, welche Schrift früher oft verwendet wurde.

Ein paar sehr individuelle polnische Eigenheiten habe ich zumindest herausgefunden und hier zusammengetragen. Polen gab es als eigenen Staat erst wieder nach dem ersten Weltkrieg, und so habe ich keine alten Schriften gefunden, die irgendwie den Eindruck vermitteln, sie hätten etwas typisch polnisches. Die große Diversifizierung im Schriftbereich und der Boom der →Schriftgießereien setzte erst im 19. Jahrhundert in der deutschen Gründerzeit ein. Im gesamten 19. Jahrhundert gab es Polen nicht als eigenen Staat und daher gibt es auch keine nennenswerten nationalen Einflüsse im Bereich der Gestaltung von Druckschriften.

Das änderte sich in der Zeit der polnischen Nationalbewegung in den 1920er Jahren. So gibt es eine Schrift, die ziemlich eigentümlich ist. Mit Formen der Buchstaben, wie sie eben nicht in Deutschland oder Amerika üblich waren. Es ist die →Półtawski-Antiqua von Adam Półtawski. Mit dem ganz charakteristischen g. Ein rundes w und y ergeben zudem ein gefälligeres Schriftbild mit den für polnische Texte typischen Buchstabenabfolgen. Besser, als wenn die üblichen spitzen Formen von w und y verwendet werden. Nirgendwo außerhalb Polens ist mir diese Schrift bisher über den Weg gelaufen. Und selbst dort erscheint sie ausgestorben zu sein. Außer als Schriftmuster habe ich sie zuletzt auf meinen ersten Polen-Reisen gesehen. In Formularen, Überbleibsel aus der kommunistischen Zeit, schlecht gedruckt auf holzhaltigem Papier. Schon lange sind diese Druckerzeugnisse durch Laser-Ausdrucke ersetzt und damit auch die Poltawski-Antiqua mit ihrem charakteristischen g durch TimesNewRoman mit dem für uns gewöhnlichen g.

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In der Zwischenkriegszeit und in der kommunistischen Ära wurde diese Schrift gut verwendet, oft so lange, bis jede Bleiletter in den 70ern oder 80ern derart abgetragen war, dass kaum noch damit gedruckt werden konnte. Danach gab es oft direkt den Quantensprung zu DTP mit Windows-PC und den bekannten, internationalen Standardschriften. Arial läßt grüßen. Die Poltawski-Antiqua mit dem charakteristischen g hat es nicht in diese digitale Zeit geschafft. Jedenfalls nicht wirklich. Zwar gibt es eine digitale Version von →Janusz Marian Nowacki, der sich zum Ziel gesetzt hat, historische polnische Schriften zu digitalisieren und so zu erhalten, jedoch scheint sie in Polen keiner mehr zu brauchen bzw. zu mögen. Offensichtlich als rückwärtsgewandt angesehen, dieses g –warum sollte man solche nationalen Eigenarten aus schlechteren Zeiten erhalten?  Jedenfalls habe ich die Poltawski-Antiqua nie wieder im Einsatz gesehen. Und genauso wenig ähnliche Formen, wie die Serifenlose zur Poltawski-Antiqua, digital entstanden unter dem Namen Grotesk Polski. Wenn Sie testen mögen, die digitale Poltawski-Antiqua gibt es gratis in drei Schnitten auf den Internetseiten von Janusz Marian Nowatzki.

Grotesk-Polski

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Nowacki hat sich um zwei weitere Schriften gekümmert, die ich durchaus als typisch polnisch bezeichnen würde. Die →Antykwa Toruńska von →Zygfryd Gardzielewski, entworfen 1960. Sie wirkt etwas wie eine mit Tilden und Wellenbewegungen aufgehübschte →Candida. Für Mengentext ist sie nicht wirklich geeignet, der beste Verwendungszweck ist wohl für leicht edel-etabliert anmutende Wortmarken, vielleicht mit polnischem Touch, erinnern die leichten Wellen in den Waagerechten doch an polnische Handschrift (s.u.). Ich selbst habe sie vor einigen Jahren für das Wort Urkunde gebraucht, in Versalien gesetzt, etwas gesperrt, klassische Anmutung. Dafür funktioniert sie gut. In Polen habe ich sie außer für ein wenig gelungenes Logo eines Café noch nicht im Einsatz gesehen.

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Cyklop ist eine Display-Schrift, aus der Zwischenkriegszeit. Man könnte diese Schrift als einen etwas eigenwilligen Klon der bekannten Broadway halten. Man sieht sie immer noch mal ab und zu in oft individualisierten Varianten auf alten Schildern etc. Auf jeden Fall eine interessante Alternative zur Broadway.

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Was bleibt noch zu sagen über polnische Schriften? Erwähnenswert ist auf jeden Fall die Schrift Blanke, die in den polnischen Telefonbüchern verwendet wird. Entworfen 1993 von Felix Tymcik. An traditionelle Elemente polnischer Beschriftungen anknüpfend, mutet die Blanke individuell und zu Polen passend an. Zudem ist sie so entworfen, dass die Punzen (Öffnungen) beim Druck auf schlechtes, saugfähiges Papier nicht zulaufen. Sehr interessant auch hier die Form des g. Weiter möchte ich Łukasz Dziedzic erwähnen, der heute fester Bestandteil der polnischen Schriftgestalter-Szene ist und einige bekannte Schriftfamilien entworfen hat, unter anderem den Google-Font Lato. Allerdings, international und modern anmutende Glyphen, ohne an Formen anzuknüpfen, die man als typisch polnisch empfinden könnte – sieht man einmal von durchaus vorhandenen Alternativglyphen ab. Etwas von diesen polnischen Eigenheiten sind vielleicht in den Fonts Achimow und Helga vorhanden.

/portfolio/?Family=Achimov
http://alfabety.pl/portfolio/?Family=Helga Versalien

http://www.myfonts.com/country/pl/

http://luc.devroye.org/poland.html

http://www.twardoch.com/download/poltype/

Łukasz Dziedzic

Blanke

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Apollonia ist eine Schrift mit dem Anspruch, dass darin gut Texte in polnischer Sprache mit ihren Konsonantenfolgen gesetzt werden können. Die Stärke liegt sicher in den speziellen Ligaturen und dem runden w und y. Wie bei der Poltawski Antiqua liefern beide bei polnischen Texten ein besseres Satzbild. Die Schrift gibt es in mehreren Schnitten zum Download (Link unten).

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Handschriften

Richtet man jetzt die Betrachtung vom gedruckten Text weg hin zur geschriebenen Schrift, so fallen schneller nationale Eigenheiten auf, die typisch polnisch sind. Die Buchstabenformen der Handschrift sind ja einerseits individuell durch den Schreiber bedingt, andererseits werden sie jedoch auch durch die dem Schreiber zuerst vermittelte Schulschrift bedingt. In fast jedem Staat wird die Schrift mit anderen Ausgangsformen gelehrt und dementsprechend entwickeln sich die Handschriften erfahrener Schreiber unterschiedlich. Schnell vermittelt eine handgeschriebene Weihnachtskarte, dass sie aus Polen kommt. Oft reichen die Ziffern der Postleitzahl, das zu erkennen. Was macht die Handschrift also typisch polnisch? Es sind die tildenartigen, kleinen, horizontalen Wellen. Zum Beispiel im z oder Z, in der 7, der 2 oder der 5. Wo sonst ein wagerechter Strich ist, geht’s in Polen mit tildenförmig geschwungen zur Sache. Außerdem wird gerne aufrecht und Buchstabe an Buchstabe geschrieben. Das W zudem oft mit zwei äußeren Senkrechten.

Einen kleinen Eindruck dieser kleinen Wellen gibt die Schrift Cookie von Ania Kruk wieder, ein Google-Font. Schauen Sie sich die Ziffern an, das Z, z und J. Einen anderen Eindruck gibt die Schrift Konstytucyja, hier vor allem die Kleinbuchstaben. Diese typische Form des Z mit tildenförmigen Waagerechten sieht man auch sehr oft, wenn handschriftlich Druckbuchstaben geschrieben werden. Praktisch ist dieses Z in jedem größeren Büro schnell in den Beschriftungen der Ordner zu entdecken oder an der Tür des Lebensmittelladens. Zapraszamy (=kommen Sie herein), natürlich mit dem geschwungenen Z – wie sonst in Polen?

Cookie

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Konstytucyja

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Schilder und Lettering

In meiner kleinen Sammlung über polnische typographische Eigenheiten fehlen noch Schilder und Beschriftungen. Heute mag man in Polen Schilder und Schriften in allen bunten Farben. Das ist nicht verwunderlich, wenn man 40 Jahre im grauen Sozialismus und Mangelwirtschaft gelebt hat. Mainstream-Typo, Schriften und Hintergrund oft in der Kombination gelb-orange, rot, blau. Meist in Abwesenheit eines Typografen produziert. Mit den Schriften, wie es auch das Corel-Draw-Paket in Auswahl und Qualität hergibt. Werbetafeln gibt es zur Zeit in hoher Buntheit und Sättigung, wie es die modernen Large-Format-Printer hergeben. Nationale Eigenheiten – gibt es. Je größer, je besser und gerne mit Foto. Aber nichts Spezifisches, was nicht ein internationaler Corel-Draw-Baukasten schon mitliefert.

Bleibt also zu schauen, ob es speziell polnische Eigenarten aus der Zeit vor Folienplot und DTP gibt. Als charakteristisch fielen mir auf meinen ersten Polen-Reisen die serifenlosen Schriften mit unterschiedlicher Strichstärke auf. Oft condensed und immer etwas starr anmutend. Im Schilder- und Beschriftungsbereich hat man in Deutschland serifenlose mit unterschiedlicher Strichstärke nur selten. Rot sahen die typischen Hinweisschilder aus, in polnischen Nationalfarben, mit weißen Versalien, schmale, serifenlose Buchstaben. Etwas streng, aber nicht wahrnehmbar konstruiert. Es gibt sie noch, diese Schilder mit diesen charakteristischen Schriften, allerdings immer seltener. Die Schrift im →Zywiec-Logo ist übrigens in diesem Stil, nur dass es eine Serifenschrift ist, wodurch die Wortmarke freundlicher wirkt.

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  •  Einfahrt für Lastautos und Pferdewagen verboten

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  • Schablonenvariante. Ach hier die betont unterschiedlichen Strichstärken.

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  • Gleicher Stil, nur mit leichten Serien

Inspiriert von diesen schmalen, strengen serifenlosen Condensed-Schriften mit unterschiedlichen Strichstärken – die mir bis dahin ziemlich fremd waren – habe ich vor mehr als 20 Jahren mit einem rudimentären Font-Editor eine digitale Version der Schrift Schadow Bold Condensed von ihren Serifen befreit und etwas umgearbeitet. AnetaK heißt die Schrift und schlummert seitdem in den Fontwelten der Backup-Festplatte. Experiment, privat, außer für einen Gummistempel nie eingesetzt.

AnetaK

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Kfz-Nummernschilder

Wahrscheinlich sind sie wie die Nummernschilder in anderen Staaten fälschungssicher, maschinenlesbar aus dem mitgeschnittenen Video oder sonstwie. Typografisch sind sie genauso wenig wie in Deutschland oder andernorts, machen in der Gesamtwirkung jedoch noch eine halbwegs gute Figur.

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  • Typo der polnischen Kfz-Nummernschilder

Rundschrift im Computer

Diverse Computer-Fonts tragen dazu bei, dass uns die typische Anmutung der Rundschrift nicht fremd wird. Im wesentlichen ist es die Schrift Linoscipt, die vom Schriftenhersteller Linotype vertrieben ist. Als Designer ist immerhin kein geringerer als Morris Fuller Benton verzeichnet, der mehr als 200 Schriften entworfen hat, darunter so bekannte wie Franklin Gothic oder New Century Schoolbook. Der Entwurf, der der Linoscript zugrunde liegt, war für ihn sicher periphere Nebensache.

Ein Klon der Linoscript war unter dem Namen Linus bereits bei frühen Corel-Draw-Versionen dabei (die es zeitweilig mindestens in der Vorversion zu jedem gekauften Scanner gratis dazu gab). Das mag der Grund sein, weswegen die Schrift immer mal wieder verwendet wird, oft nicht wirklich passend. Man kann sie verwenden, wenn man historisierende oder pseudo-historische Anmutung erreichen möchte. Ich meide sie meist, zum zeitlosen Klassiker taugt sie nicht, und sonst ist sie doch etwas visuell verbraucht.

Mein Hauswein trägt sie auf seinem Etikett, die Bretonische Gastronomie nebenan trägt sie auf dem Schild. Ok, kann man machen, muss man aber nicht.

Sollten sie Bedarf haben, am pseudo-historischen Design à la Rundschrift, hier gibt’s die Computerfonts dazu:

Wenn Sie dann noch das passende Etikett drumrum zu gestalten müssen, ist der von mir realisierte Bicolor-Borderfont sicher eine gute Wahl. Vorlage für den zweifarbigen Bordüren-Font war übrigens eine gründerzeitliche Hochzeits-Einladungskarte, mit einer Rundschrift.

Rundschrift

Rundschrift_Teaser

[divider]Gesehen hat sie jeder schon mal, die sogenannte Rundschrift. Gibt es doch immerhin einen weit verbreiteten Computer-Font, der diese Art zu Schreiben imitiert. Friedrich Soennecken, Gründer und Namensgeber der noch heute existierenden Marke für Bürobedarf hat im ausklingenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert diese Art zu schreiben popularisiert, die gemeinhin als Lettre Ronde bekannt ist und auf den französischen Schreibmeister Louis Barbedor zurückgeht und in der Form wie Soennecken sie propagierte nahe an der Rundschrift der Schreibmeister des 18. Jahrhunderts wie z.B. Nicolas Gando ist.

Die gewöhnlichen Schreibgeräte der frühen Gründezeit bestanden aus Stahlfeder, Federhalter, und Tintenbehältnis. Verwendet wurden seinerzeit sogenannte Spitzfedern, auch Schwellzugfedern genannt. Wie bei der englischen Schreibschrift wird die Strichstärke durch mehr oder weniger sanften Druck auf die Feder moduliert. Wird nahezu kein Druck ausgeübt, ergeben sich zarteste Haarlinien während sich bei massiver Kraftausübung die Hälften der Spitzfeder spreizen, was zu eine in dickerem Strich führt. Gut ausgeübt, entsteht eine schöne englische Schreibschrift oder auch eine mit flinker Hand geschriebene und schön anmutende Deutsche Kurrentschrift.

Wer jedoch schreibunerfahren ist und dieses gefühlvolle Modulieren einer Stahlfeder nicht beherrscht, hat ein Problem. Papierzerstörung, mit der spitzen Feder ins Papier gestochen, Spritzer auf Kleidung und Interieur sowie massive Tintenkleckse, die das Geschriebene unbrauchbar werden lassen, sind die Folge. Soennecken hatte nun die Idee, eine Schrift zu entwickeln, die sich mit einer Breitfeder – auch Bandzugfeder oder Rundschriftfeder genannt – gut schreiben lässt. Die abgeflachte Feder kann dabei ganz commod in einer Position gehalten werden und muss nicht während des Schreibens zur Realisierung von feinen Haarstrichen um ihre Längsachse geschwenkt werden, so wie es z.B. das kalligraphische Schreiben einer Antiqua erfordert. Das kommt dem wenig geübten Schreiber natürlich sehr entgegen.

Die geraden Formen der Soenneckschen Rundschrift sind schnell zu erlernen. Die einfache Federhaltung lässt relativ schnell anmutige Ergebnisse entstehen. Soennecken verkaufte dazu die geeigneten Schreibfedern.

Der Erfolg und die große Verbreitung der Rundschrift ist sicher nicht nur im Konzept und den passenden Federn begründet, sondern wohl in den ebenfalls von Soennecken herausgegebenen Schreiblernheften, verfasst vom geheimen Regierungsrat Professor Franz Reuleaux.

Diese Hefte wurden in so hoher Auflage ve