Berlin · Gesellschaft

Eckkneipe

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Eckkneipen waren früher etwas typisch städtisches und vor allem deutsches. Gab es auf den Dörfern Krüge, oft mit Pferdeausspannen, Gaststätten und Erbgerichte oder später, für die früh motorisierte Mittelschicht,  Ausflugsgaststätten, so fand man in den größeren Städten die im proletarischen Umfeld entstandenen Eckkneipen fast an jeder Straßenkreuzung. Dort, wo Menschen sich nach der Arbeit trafen und aufgrund beengter Wohnverhältnisse der eigenen Kurzweil und Kommunikation wegen den geringen Arbeitslohn gleich umsetzten.

In meinen urbanen Stationen, Bielefeld (… doch, gibt es schon), Hannover und Hamburg gab es zwar schon jede Menge an Studenten- und linken Szenekneipen, aber sie waren noch da, diese Eckkneipen. Zu meiner Zeit in der Hamburger Schanze war Büdels Bierdeckel quasi nebenan und Hellas Biereck nicht weit. Nun, das Biereck ist längst weggentrifiziert, der Bierdeckel zog um, und ob es ihn heute noch gibt, weiß ich nicht. Meine Kneipen waren es nie, ich fand sie als Institution jedoch  interessant.

In Berlin gab diese Eckkneipen natürlich auch. Der ganze Prenzlauer Berg und Wedding war voll von diesen proletarischen Treffpunkten der späten  Industrialisierung. Vor vielen Jahrzehnten, vor Weltkrieg, Sozialismus und Wende.

Sozialismus, Gentrifizierung und Hipstertum haben jedoch ihre Spuren hinterlassen. Die klassische Eckkneipe, mit dem Eingang an der Hausecke, dem  rotbraunen, an einer Messingstange im Halbrund gleitenden Wollvorhang direkt hinter der Tür, der oft wie eine schwerlich durchdringbare Schleuse anmutet, jedoch die Berliner Kälte gut abhält, diese Eckkneipen mit einem langem Tresen und der moderne Therapien ersetzenden Wirtin, mit unlackierten Tischen, für diejenigen, die intimer ihre Molle trinken möchten, diese Berliner Treffpunkte gibt es nahezu nicht mehr in den angesagten Vierteln der Gentrifizierung. Warum auch, die Zeiten haben sich geändert und wir, die wir dort wohnen, sind andere Menschen mit veganen oder sonstwie anderen Interessen.

Eine Eckkneipe, deren Publikum gewiss auch nicht mehr viel mit der alten Eckkneipenkultur zu tun hat, deren Lage und Interieur mich jedoch immer sehr daran erinnern, ist das Hackbarth´s an der Ecke Auguststraße/Joachimstraße. Heute ist hier eine angenehme Raucherkneipe mit nicht allzu sehr hipsteresken, jedoch eben Berlin-Mitte-Publikum. Dafür ist das Interieur so, wie es schon vor 40, 60 oder 90 Jahren ausgesehen haben könnte. Nicht alt und gammlig, aber eben zeitlos Eckkneipe. Eine angenehme Mischung aus nicht allzu exaltiertem Publikum und traditioneller Eckkneipe. Mit ocker-braun gemalten Wänden, gelblichem Licht und natürlich dem beschriebenen Wollvorhang.

Ein nach innen, ins Haus gerichteter, gemütlicher Treffpunkt, der zumindest in der kalten Jahreszeit etwas Heimelichkeit ausstrahlt. So etwas typisch deutsches, befand meine italienische Freundin vor guten 25 Jahren und verwendete immer die Worte in una Kneipe, weil es eben diese Institution, in der man vorzugsweise abends gemütlich sitzt und trinkt, in Italien so nicht gäbe. Die italienische Bar sei nämlich etwas gaanz anderes. Nun, auch das mag sich im letzten Vierteljahrhundert geändert haben.

Tools & Technik

Hier wache ich!

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Gigaset elements reloaded

Im Sommer 2014 hatte ich das Starterkit von Gigaset elements vorgestellt und einen recht ausführlichen Text darüber geschrieben. Damals kam ich zu dem Schluss, dass Gigaset elements eine tragfähige Lösung für technikaffine Menschen ist, die gerne in die Smart-Home-Technologie einsteigen möchten oder einfach nur eine günstige Alarmanlage in ihrer Etagenwohnung nachrüsten möchten. Zudem hatte ich einen Ausblick gegeben, was ich mir von Gigaset noch wünsche und einige Aspekte zu Datensicherheit sowie Raum- und Personenbewachung zusammengetragen. Wenn Sie an Smart Home und Wohnungüberwachung interessiert sind, empfehle ich, meinen Beitrag von 2014 zuerst zu lesen (hier entlang), bevor Sie weiter lesen.

Vor kurzem, eineinhalb Jahre später, wurde ich von Gigaset gefragt, ob ich weitere Komponenten des Gigaset elements Systems testen möchte. Also bekam ich die Gigaset Camera und die Aktoren Siren, Plug und Button zur Verfügung gestellt.

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Insgesamt besteht das Gigaset-System in unserer Wohnung jetzt aus:

  • der Basisstation Base (gehört zum Starter Kit)
  • einem Bewegungssensor Motion (gehört zum Starter Kit)
  • einem Tür-Sensor Door (gehört zum Starter Kit)
  • einem Fenster-Sensor Window

und seit kurzem zusätzlich aus:

  • einer Überwachungskamera Camera
  • einer fernsteuerbaren Steckdose Plug
  • einem Schalter zur Steuerung des Gigaset-Systems Button

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Gigaset Camera

Die Gigaset Camera wird mit einem Halter zum Anbohren an der Wand oder an der Zimmerdecke geliefert. Dieser Halter hat ein einstellbares Kugelgelenk, so dass die Kamera so geschwenkt und positioniert werden kann, dass der Bereich, der überwacht werden soll, optimal abgebildet wird. Da die Kamera auf der Rückseite ein 1/4-Zoll-Einschraubgewinde hat, wie es auch bei Fotostativen üblich ist, könnte sie auch auf ein beliebiges Stativ oder auf einen anderen Halter geschraubt werden.

Die Installation und Anmeldung am Gigaset-System ist – aus Perspektive des technikbegabten Menschen – recht einfach. Via mitgeliefertem LAN-Kabel wird die Kamera mit der Basisstation verbunden und dann mit der Gigaset-Smartphone-App, die ich in meinem ersten Test schon beschrieben habe, dem System hinzugefügt. Danach ist das LAN-Kabel überflüssig und die Kamera funktioniert per WLAN.

Die Kamera braucht eine Stromversorgung über ein mitgeliefertes Steckernetzteil. Da sie in der Regel weit oben aufgehängt wird (z.B. an der Zimmerdecke) und in diesem Bereich keine Steckdosen sind, ist für das Netzteilkabel eine separate Verlängerung beigelegt. Insgesamt vier Meter Netzkabel hat man so zur Verfügung. In unserer Altbauwohnung ist es trotzdem zu wenig, da ich das Kabel nicht frei beweglich diagonal durch den Raum spannen möchte (so nerdig ist es hier dann doch nicht ;)

Der von der Kamera gesendete Videostream kann über die Gigaset-Smartphone-App oder das Gigaset-Web-Interface in Echtzeit abgerufen werden. Die Bildqualität ist gut, sowohl im normalen Modus als auch im Nachtmodus. Gedacht ist die Kamera zum Betrieb in Innenräumen. Schützt man sie vor Schnee und Regen, ist meines Erachtens auch der Einsatz im Aussenbereich möglich, z.B. unter einem Vordach.

In der einfachsten (kostenlosen) Betriebsmöglichkeit kann man nur den Echtzeit-Livestream abrufen und kurze Aufzeichnungen erstellen. Mehr Funktionen (z.B. Videoaufzeichnung bei Bewegung, etc.) erhält man per In-App-Kauf (siehe hier).

Gigaset Siren

Der Name sagt es schon. Bei Gigaset elements siren handelt sich um eine Alarmsirene, die ein akustisches Signal abgibt, wenn z.B. der Door-Sensor einen Alarm (also eine gewaltsame Türöffnung) meldet. Eine sehr praktische Komponente, die einfach in eine 230-Volt-Netzsteckdose gesteckt wird (und nur einmal am System angemeldet werden muss).

Gigaset Plug

Mindestens genauso praktisch ist die schaltbare Funk-Steckdose Gigaset elements plug. Es handelt sich um einen etwas größeren Stecker, der in eine 230-V-Netzsteckdose gesteckt wird, und der auf der Oberseite eine eigene 230-V-Netzsteckdose besitzt, in die das Gerät eingesteckt wird, das mit dem Plug geschaltet werden soll. Es ist also eine Art Zwischenstecker, in dem sich der fernsteuerbare Schalter bedfindet. Geräte können so per Gigaset-Smartphone-App ferngeschaltet werden. Und sei es nur die Stehlampe am anderen Ende der Wohnung oder ein Radiator im tiefen Winter, den man fern-einschaltet, wenn man den Heimweg von der Arbeit antritt, damit es kuschelig warm ist, wenn man heimkommt.

Gigaset Button

Der Gigaset elements Button ist ein Funk-Tastschalter im quadratischen Design der Gigaset-Sensoren. Diese Komponente hat lediglich eine große Taste, jedoch können damit vier verschiedene Aktionen ausgeführt werden, was durch  vier verschiedene Tastfolgen (kurz, mittellang, sehr lang, zweimal kurz) realisiert wird. Das Button-Modul soll im Gigaset-System teilweise die Bedienung per App oder per Web-Interface ersetzen, damit auch Kinder und andere Familienmitglieder die Alarmanlage einschalten oder z.B. Geräte über das Plug-Steckdosenmodul ein- und ausschalten können, ohne dass sie dafür den Zugang zur Gigaset-Smartphone-App oder zum Gigaset-Web-Interface brauchen. Das ist sicher gut gemeint, nur frage ich mich, warum man nicht einfach vier Tasten für die vier Aktionen nebeneinander platziert. Dieses Konzept mit einer Taste und kurzem, mittellangem, etc. Drücken ist mir zu kompliziert, denn irgendwie war mein Tasten oft verkehrt (zu kurz, d.h. ohne Auslösung, oder eben gleich zu lang; es wurde oft die falsche Aktion ausgelöst).

Und sonst so …

Das, was ich in meinem ersten Test zur Überwachung von Personen schrieb, gilt nach wie vor. Übrigens hatte ich letztens in der Liste der Google-Suchbegriffe, die zu den netznotizen führen, die Wortkette Wie kann ich meine Putzfrau am besten überwachen?, deren Suche dann zum Beitrag mit meinem ersten Test von Gigaset führte. – Ja, mit Gigaset elements geht das, mit der Camera sogar richtig gut. Tun sollten Sie es trotzdem nicht.

Empfehlenswert

Gern für Nerds und technikbegabte Menschen, die Computerinstallationen mögen und können und nach einer Budget-Lösung suchen.
Weniger für Apple-Gewöhnte oder Menschen, die auf schön anmutende Produkte Wert legen.

 

Design & Typo · Typo-Fotos

Klischees

  
 Damals™, als es noch Schriften aus aneinandergereihten Bleibuchstaben gab und Wortmarken, Logos und Grafiken mit geätzen Klischees aufs Papier gebracht wurden. Lange vor dem charakterlosen, durchoptimierten 4c-Offsetdruck auf gestrichenem Papier zum Dumpingpreis und lange vor dem großen Druckereien- und Buchhändler-Zittern.

Design & Typo · Gesellschaft · Schreibgeräte & Kontor

Nerdkram-Unboxing

Wanderer Continental Reiseschreibmaschine mit Kursivschrift

Allerlei Gerätschaft befindet sich in meinem Fundus. Ab und zu finden ein paar Stücke neue Liebhaber und dafür kommt einiges hinzu. Glücklicherweise und zum Wohl von Miz Kitty sind es meidt recht kleine Gegenstände. Stifte, Schreibgeräte und alles, was mit Schrift zu tun hat.

Als jugendlicher Nerd hatte ich ein Faible für alte Radios, Fernseher und vor allem Spulentonbandgeräte. Wie ein Sammler habe ich sie freilich nicht gesammelt, sondern eher ausrangierte Geräte zusammengetragen. Dieses Interesse ließ spontan mit Anfang 20 durch ein Schlüsselerlebnis nach: Ich lernte einen Kommilitonen kennen, der das gleiche tat, nur professioneller. Er sammelte ausschließlich alte Radios und investierte ziemlich viel Geld ubd Zeit in dieses Hobby. Ab und zu fachsimpelten wir und eines Tages zeigte er mir seine Sammlung bei Mutti im Keller. Ein kleines Museum in mehreren Keller-Zimmern, den Röhrenradios sind ziemlich groß. Dieser Kommilitone wohnte freilich auch noch bei Mutti, zwei Etagen höher als seine Radios. Nein, so wollte ich nicht enden. Ich verschenkte meine zusammen getragenen Geräte.

Wenig später bekam Typo und Schrift in meinem Leben eine größere Bedeutung. Schreibgeräte sammelten sich an, andere habe ich tatsächlich gesammelt. Gut, dass sie klein sind und nicht groß wie Röhrenradios. 

Schreibmaschinen traten beruflich in mein Leben, gesammelt habe ich sie nicht. Der Größe wegen, sie kommen gleich hinter Röhrenradios … Dafür hatte ich drei IBM-Composer und setze (heute würde ich sagen: „geschrieben, nicht gesetzt“) damit noch gut, schnell und fehlerfrei, als Sie längst mit Ihrem Commodore 64 auf Nadeldrucker ausdruckten und ich längst auf meiner anderen Baustelle die ersten Postskripf-Drucker programmierte. 

Die IBM-Composer sind weg. Schade, sie waren mein Eintritt in die Druck- und Medienbranche, heute hätte ich sie vermutlich behalten. Damals waren sie einfach nur schwer, und zum Teil kaputt. 

Schreibmaschinen flogen mir in den letzen Jahrzehnten immer mal wieder zu. Sie haben schnell andere Liebhaber gefunden. Drei gibt es jedoch noch im Fundus. Der Schrift wegen, denn alle drei haben Schriften, die eben nicht Courier oder die übliche Schrift der mechanischen Schreibmaschine sind. Unbedeutende, aber eher seltene Exemplare.

Pardon, jetzt sind es vier. Vor ein paar Tagen sprang mich eine gut erhaltene Wanderer Continental Reiseschreibmaschine im weltgrößten Internet-Auktionshaus an. Kein besonderes Modell und auf Flohmärkten immer wieder anzutreffen. Aber: mit Kursivschrift. Das ist schon besonders, denn Schreibmaschinen mit Kursivschrift gab es nicht oft. Gekauft. Zum Preis eines Super-Budget-Tablets.

Nerdkram Unboxing
Allerlei Gerätschaft befindet sich in meinem Fundus. Ab und zu finden ein paar Stücke neue Liebhaber und dafür kommt einiges hinzu. Nun, glücklicherweise und zum Wohl von Miz Kitty sind es alles in allem recht kleine Gegenstände. Stifte, Schreibgeräte und alles, was mit Schrift zu tun hat gibt es in meinem Fundus.
Als jugendlicher Nerd hatte ich ein Faible für alte Radios, Fernseher und vor allem Spulentonbandgeräte. Wie ein Sammler habe ich sie freilich nicht gesammelt, sondern eher ausrangierte Geräte zusammengetragen. Nun, das Interesse an diesen Geräten ließ spontan mit Anfang 20 nach. Durch ein Schlüsselerlebnis: Ich lernte einen Kommilitonen kennen, der das gleiche tat, nur professioneller. Er sammelte ausschließlich alte Radios und investierte ziemlich viel Geld in dieses Hobby. Ab und zu fachsimpelten wir und eines Tages hat er mir seine Sammlung gezeigt, bei Mutti im Keller. Ein kleines Museum in mehreren Zimmern, Röhrenradios sind ja ziemlich groß. Dieser Kommilitone wohnte freilich auch noch bei Mutti, zwei Etagen höher als seine Radios. Nein, so wollte ich nicht enden. Ich verschenkte meine zusammen getragenen Geräte.
Wenig später kam Typo und Schrift in meinem Leben einer Bedeutung zu. Schreibgeräte sammelten sich an, andere habe ich tatsächlich gesammelt. Gut, dass sie klein sind und nicht groß wie Röhrenradios. 
Schreibmaschinen traten beruflich in mein Leben, gesammelt habe ich sie nicht. Der Größe wegen, sie kommen gleich hinter Röhrenradios, Sie wissen schon …
Dafür hatte ich drei IBM-Composer und setze damit noch gut, schnell, fehlerfrei, als Sie längst mit Commodore 64 auf Nadeldrucker ausdruckten und ich längst auf anderer Baustelle die ersten Postskripf-Drucker programmierte. Die IBM-Composer sind weg. Schade, heute hätte ich sie vermutlich behalten. Damals waren sie einfach nur schwer, und zum Teil kaputt.
Schreibmaschinen flogen mir immer mal wieder zu. Sie haben schnell andere Liebhaber gefunden. Drei gibt es noch im Fundus. Der Schrift wegen, denn alle drei haben Schriften, die eben nicht Courier oder die übliche Schrift der mechanischen Schreibmaschine sind. Unbedeutende, aber eher seltene Exemplare.
Pardon, jetzt sind es vier. Vor ein paar Tagen sprang mich eine gut erhaltene Wanderer Continental Reiseschreibmaschine im weltgrößten Internet-Auktionshaus an. Kein besonderes Modell und auf Flohmärkten immer wieder anzutreffen. Aber: mit Kursivschrift. Das ist besonders. Schreibmaschinen mit Kursivschrift gab es nicht oft. Gekauft. Zum Preis eines Super-Budget-Tablets.
Heute klingelte der Nachbar. Er hätte ein Paket. Es war die Schreibmaschine.
Freudiges Nerd-Unboxing an Sonntagmittag.
Nur, schreiben konnte man damit nicht. Irgendetwas hatte sich verklemmt. Eigentlich wollte ich einen Sonntagsspaziergang im Schnee machen, statt dessen wurde der Sonntagnachmittag jetzt mit einer vierstündigen Schreibmaschinenreparatur verbracht. An Ende war alles gut. Vielleicht blogge ich demnächst damit. So richtig wie früher. Mit der Maschine schreiben, abfotografieren und veröffentlichen. Liebhaber und dafür kommt einiges hinzu. Nun, glücklicherweise und zum Wohl von Miz Kitty sind es alles in allem recht kleine Gegenstände. Stifte, Schreibgeräte und alles, was mit Schrift zu tun hat gibt es in meinem Fundus.
Als jugendlicher Nerd hatte ich ein Faible für alte Radios, Fernseher und vor allem Spulentonbandgeräte. Wie ein Sammler habe ich sie freilich nicht gesammelt, sondern eher ausrangierte Geräte zusammengetragen. Nun, das Interesse an diesen Geräten ließ spontan mit Anfang 20 nach. Durch ein Schlüsselerlebnis: Ich lernte einen Kommilitonen kennen, der das gleiche tat, nur professioneller. Er sammelte ausschließlich alte Radios und investierte ziemlich viel Geld in dieses Hobby. Ab und zu fachsimpelten wir und eines Tages hat er mir seine Sammlung gezeigt, bei Mutti im Keller. Ein kleines Museum in mehreren Zimmern, Röhrenradios sind ja ziemlich groß. Dieser Kommilitone wohnte freilich auch noch bei Mutti, zwei Etagen höher als seine Radios. Nein, so wollte ich nicht enden. Ich verschenkte meine zusammen getragenen Geräte.
Wenig später kam Typo und Schrift in meinem Leben einer Bedeutung zu. Schreibgeräte sammelten sich an, andere habe ich tatsächlich gesammelt. Gut, dass sie klein sind und nicht groß wie Röhrenradios. 
Schreibmaschinen traten beruflich in mein Leben, gesammelt habe ich sie nicht. Der Größe wegen, sie kommen gleich hinter Röhrenradios, Sie wissen schon …
Dafür hatte ich drei IBM-Composer und setze damit noch gut, schnell, fehlerfrei, als Sie längst mit Commodore 64 auf Nadeldrucker ausdruckten und ich längst auf anderer Baustelle die ersten Postskripf-Drucker programmierte. Die IBM-Composer sind weg. Schade, heute hätte ich sie vermutlich behalten. Damals waren sie einfach nur schwer, und zum Teil kaputt.
Schreibmaschinen flogen mir immer mal wieder zu. Sie haben schnell andere Liebhaber gefunden. Drei gibt es noch im Fundus. Der Schrift wegen, denn alle drei haben Schriften, die eben nicht Courier oder die übliche Schrift der mechanischen Schreibmaschine sind. Unbedeutende, aber eher seltene Exemplare.
Pardon, jetzt sind es vier. Vor ein paar Tagen sprang mich eine gut erhaltene Wanderer Continental Reiseschreibmaschine im weltgrößten Internet-Auktionshaus an. Kein besonderes Modell und auf Flohmärkten immer wieder anzutreffen. Aber: mit Kursivschrift. Das ist besonders. Schreibmaschinen mit Kursivschrift gab es nicht oft. Gekauft. Zum Preis eines Super-Budget-Tablets.
Heute klingelte der Nachbar. Er hätte ein Paket. Es war die Schreibmaschine.
Freudiges Nerd-Unboxing an Sonntagmittag.
Nur, schreiben konnte man damit nicht. Irgendetwas hatte sich verklemmt. Eigentlich wollte ich einen Sonntagsspaziergang im Schnee machen, statt dessen wurde der Sonntagnachmittag jetzt mit einer vierstündigen Schreibmaschinenreparatur verbracht. An Ende war alles gut. Vielleicht blogge ich demnächst damit. So richtig wie früher. Mit der Maschine schreiben, abfotografieren und veröffentlichen.Fundus. Ab und zu finden ein paar Stücke neue Liebhaber und dafür kommt einiges hinzu. Nun, glücklicherweise und zum Wohl von Miz Kitty sind es alles in allem recht kleine Gegenstände. Stifte, Schreibgeräte und alles, was mit Schrift zu tun hat gibt es in meinem Fundus.
Als jugendlicher Nerd hatte ich ein Faible für alte Radios, Fernseher und vor allem Spulentonbandgeräte. Wie ein Sammler habe ich sie freilich nicht gesammelt, sondern eher ausrangierte Geräte zusammengetragen. Nun, das Interesse an diesen Geräten ließ spontan mit Anfang 20 nach. Durch ein Schlüsselerlebnis: Ich lernte einen Kommilitonen kennen, der das gleiche tat, nur professioneller. Er sammelte ausschließlich alte Radios und investierte ziemlich viel Geld in dieses Hobby. Ab und zu fachsimpelten wir und eines Tages hat er mir seine Sammlung gezeigt, bei Mutti im Keller. Ein kleines Museum in mehreren Zimmern, Röhrenradios sind ja ziemlich groß. Dieser Kommilitone wohnte freilich auch noch bei Mutti, zwei Etagen höher als seine Radios. Nein, so wollte ich nicht enden. Ich verschenkte meine zusammen getragenen Geräte.
Wenig später kam Typo und Schrift in meinem Leben einer Bedeutung zu. Schreibgeräte sammelten sich an, andere habe ich tatsächlich gesammelt. Gut, dass sie klein sind und nicht groß wie Röhrenradios. 
Schreibmaschinen traten beruflich in mein Leben, gesammelt habe ich sie nicht. Der Größe wegen, sie kommen gleich hinter Röhrenradios, Sie wissen schon …
Dafür hatte ich drei IBM-Composer und setze damit noch gut, schnell, fehlerfrei, als Sie längst mit Commodore 64 auf Nadeldrucker ausdruckten und ich längst auf anderer Baustelle die ersten Postskripf-Drucker programmierte. Die IBM-Composer sind weg. Schade, heute hätte ich sie vermutlich behalten. Damals waren sie einfach nur schwer, und zum Teil kaputt.
Schreibmaschinen flogen mir immer mal wieder zu. Sie haben schnell andere Liebhaber gefunden. Drei gibt es noch im Fundus. Der Schrift wegen, denn alle drei haben Schriften, die eben nicht Courier oder die übliche Schrift der mechanischen Schreibmaschine sind. Unbedeutende, aber eher seltene Exemplare.
Pardon, jetzt sind es vier. Vor ein paar Tagen sprang mich eine gut erhaltene Wanderer Continental Reiseschreibmaschine im weltgrößten Internet-Auktionshaus an. Kein besonderes Modell und auf Flohmärkten immer wieder anzutreffen. Aber: mit Kursivschrift. Das ist besonders. Schreibmaschinen mit Kursivschrift gab es nicht oft. Gekauft. Zum Preis eines Super-Budget-Tablets.
Heute klingelte der Nachbar. Er hätte ein Paket. Es war die Schreibmaschine.
Freudiges Nerd-Unboxing an Sonntagmittag.
Nur, schreiben konnte man damit nicht. Irgendetwas hatte sich verklemmt. Eigentlich wollte ich einen Sonntagsspaziergang im Schnee machen, statt dessen wurde der Sonntagnachmittag jetzt mit einer vierstündigen Schreibmaschinenreparatur verbracht. An Ende war alles gut. Vielleicht blogge ich demnächst damit. So richtig wie früher. Mit der Maschine schreiben, abfotografieren und veröffentlichen.

  

Heute klingelte der Nachbar. Er hätte ein Paket. Es war die Schreibmaschine.

Freudiges Nerd-Unboxing an Sonntagmittag.

Nur, schreiben konnte man mit dem jahrzehnte alten Gerät nicht. Irgendetwas hatte sich verklemmt. 

Eigentlich wollte ich einen Sonntagsspaziergang im Schnee machen. So wurde der Sonntagnachmittag jetzt mit einer vierstündigen Schreibmaschinenreparatur verbracht. An Ende war alles gut. 

Vielleicht blogge ich demnächst damit. So richtig wie früher. Mit der Maschine schreiben, abfotografieren und veröffentlichen. 

Und, ganz bestimmt ist sie langlebiger – mit Modewort ausgedrückt „nachhaltiger“ – als jedes  iPad. 

Immer wieder gerne ziehe ich durch die zahlreichen Läden in Berlin-Mitte. Hier bekommt man so einige Dinge, die es sonst manchmal nur schwer – oder gar nicht – in Deutschland zu kaufen gibt. Freilich, im Internet gibt es heute alles, vorausgesetzt, man weiß eben a), dass es eben dieses etwas gibt und b), wo man es suchen muss. Für die Chance, zu wissen, dass es ein Produkt gibt und es auch schon einmal gesehen zu haben, ist Berlin-Mitte ein guter Ort. So laufen Miz Kitty und ich immer mal wieder durch die Läden, vom Schnupsi-und-Schnulli-Geschenkeladen, Pop-Up-Stores – Eintagsfliegen, die manchmal Ungewöhnliches und Einzigartiges anbieten – bis hin zu Designer-Läden im Hochpreis-Segment und holen uns viele Inspirationen und Ideen auf diesen Spaziergängen.

Ich habe schon seit langem ein Faible für Etuis und Taschen aller Art. Die Angebote rockten jedoch oft nicht so richtig rockten oder erscheinen mir qualitativ oder preislich nicht wirklich angemessen. Dafür habe ich Ideen galore, mehr als man umsetzen kann. Miz Kitty hat sich in den letzten Jahren sehr an der Nähmaschine perfektioniert, so dass wir in dieser Hinsicht ein gutes Team sind. So entstanden ein Stiftetui für edle Schreibgeräte und ein kleines Necessaire, ein Utility Bag (für die Damen, die ganz gerne ohne Handtasche aus dem Haus gehen; damit sind Schlüssel, Smartphone, Lippenstift und andere Kleinigkeiten in Manteltasche kompakt verpackt).

Zwei schöne Produkte sind also entstanden, aus edlem Baumwollstoff mit japanischem Seigaiha-Muster. Viel zu schade, es bei Einzelstücken oder zwei, drei Exemplaren zu belassen. Wir möchten die Freude daran gerne mit Euch teilen und Miz Kitty bietet beides bei DaWanda und bei Etsy zum Kauf an. Schöne Klare Dinge heißt der Shop.

Und ja, heute ist Sonntag, der vierte Advent und in drei Tagen ist Heiligabend. Wer noch ein schönes Weihnachtsgeschenk braucht … Die Berliner können bis Dienstag mittag bei Miz Kitty bestellen (via Etsy oder DaWanda) und die Schönen Klaren Dinge am Mittwoch Abend abholen. Natürlich könnt Ihr Miz Kitty auch über die üblichen Social-Media-Kanäle kontaktieren (Email, Facebook, Twitter-DM, …). Dann müsst Ihr euch nicht bei DaWanda oder Etsy registrieren.

In diesem Sinne: Frohes Fest, mit Schönen Klaren Dingen.

Design & Typo · Schreibgeräte & Kontor

Stiftetui

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Seit vielen Jahren faszinieren mich hochwertige Schreibgeräte und je nach Geschmack und gefülltem Geldbeutel kaufe ich ab und zu ein wertiges Stück – und schreibe auch im Alltag damit. Diese Stifte brauchen freilich ein feines Etui. Mehrere Varianten habe ich über die Jahre verwendet, meist alle selbst entworfen. So stand jetzt bei Miz Kitty und mir die Idee im Raum, sich noch einmal eine bewährte Form vorzunehmen und etwas zu optimieren. Da es dieses Mal nicht aus Leder – das kann ich ganz gut mit Nadel, Ahle und Faden mit der Hand nähen – sondern aus hochwertigem Stoff sein sollte, haben wir es zusammen hergestellt.

Ein schönes Stiftetui aus edlem, schwarzen Japanstoff mit Seigaiha-Muster ist entstanden, in dema sich meine Stifte und dazu noch etwas Kleinkram wohl fühlen. Nun, die Freude daran möchten wir Ihnen gerne weitergeben. So Sie es haben möchten oder einen lieben Menschen damit beschenken möchten, in Miz Kittys Blog gibt es den Link zum dawanda-shop Schöne Klare Dinge. Dort kann man es kaufen.

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Das Wickelband gibt es in verschiedenen Farben.

Tools & Technik

Advents- und Weihnachtslieder App

Weihnachtslieder App

Bereits vor zwei Jahren hatte ich die Idee, Noten und Texte von Advents- und Weihnachtsliedern als App zu veröffentlichen, zeichete sich doch ab, dass Smartphones immer größer wurden und das Phablet-Format im kommen war. Warum also nicht Inhalte, für die man vorher Fotokopien und Bücher brauchte, direkt aufs Smartphone bringen? Das hatte sich nämlich längst von einem digitalen Guckloch mit 4-mal-6cm-Display zum komfortablen Gerät entwickelt. Also entwickelte ich eine Web-App (die schon in ihrer ersten Version im  Application-Cache des Smartphone-Browsers gespeichert wurde und daher auch offline, ohne dass sich das Smartphone im Internet befindet, nutzbar war).

Jetzt gibt es ein Relaunch dieser App, mit mehr Liedern und an die Breite von heutigen Smartphones angepassten Notenzeilen. Natürlich ist die App wieder kostenlos und frei verwendbar. Basis ist die Sammlung des Vereins Musikpiraten e.V. (PDF „Singen im Advent“) mit gemeinfreien Liedern, die auch öffentlich gesungen werden dürfen. So muss keiner die GEMA oder Ansprüche der Erben lange verstorbener Urheber fürchten, und ein spontanes Handyauspacken und Singen auf der Weihnachtsfeier oder während des Adventsspaziergangs ist möglich.

Für Android habe ich eine native App im GooglePlay eingestellt:
→ Hier entlang !

Oder einfach mit dem Android-Smartphone diesen QR-Code fotografieren und die App installieren:

qrcode(2)

Für iOS (iPhone) habe ich eine Web-App erstellt. Diese wird mit dem Safari-Browser des iPhones aufgerufen:
→ http://weihnachtslieder.kuratiert.com/

Oder alternativ über folgenden QR-Code:

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Legt man die Web-App auf dem Home-Bildschirm des iPhones ab (im Safari über das Symbol [↑] und dann via „[+] Zum Home-Bildschirm“), kann sie vom Home-Bildschirm aus wie jede andere App über ein Icon gestartet werden. Nach dem ersten Aufruf werden alle Daten lokal auf dem iPhone im Application-Cache-Speicher gesichert, so dass die App auch funktioniert, wenn das iPhone keinen Internetzugriff hat (z.B. im Flugmodus, draußen im Gelände, auf der internetfreien Weihnachtsfeier, etc.).

Dann kann jetzt nichts mehr schiefgehen …

Wie auch immer, ob Sie nun musizierende Familienmenschen oder Smartphone-addicted Nerds sind oder einfach nur Eltern und Erbtante unter dem Weihnachtsbaum beeindrucken möchten: Mit der Weihnachtslieder-App sind Sie text- und notensicher.

Und ja, nachher lächeln Sie, denn „Singen macht Lächeln“.

Viel Spaß!

 

PS: Wer Smartphones nicht mag, Fotokopien vorzieht, lieber mit Taschenlampe „vom Blatt“ singt oder ein iPad bzw. ein großes Android-Tablet benutzt, verwendet am besten gleich das Original-PDF des Vereins Musikpiraten e.V. !

 

 

Design & Typo

F25 Minimalquadrat

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F25 Minimalquadrat

Wer etwas Design- und Typo-interessiert ist, kennt bestimmt das Typodarium. Es ist ein praktischer Abreißkalender. Jedes der 365 Kalenderblätter ist in einer anderen Schrift gesetzt. Ein Klassiker, den es nun schon ein paar Jahre gibt. Vom Stil her sehr unterschiedliche Schriften wechseln sich auf den Kalenderblättern ab, von professioneller Satzschrift über Fonts, die nur in einem Schriftschnitt als Freefont verfügbar sind bis hin zu recht experimentellen Schriften. Eine schöne Mischung, die mich immer wieder inspiriert.

Heute bin ich mit meiner Schrift auf den vielen Schreibtischen präsent, auf denen ein Typodarium steht. Das Kalenderblatt für den 27. November 2015 ist in meiner Schrift F25 Minimalquadrat gesetzt, die ich vor einiger Zeit unter meinem alten Label F25 Type Design veröffentlicht habe.

Experimenteller Font trifft sicher ganz gut auf die F25 Minimalquadrat zu. Jeder Buchstabe besteht aus einem Quadrat, Öffnungen (Punzen) sowie die Buchstabenform allgemein wird durch viel kleinere, heraus- oder abgetrennte Quadrate modelliert. Tatsächlich, damit kann man Buchstaben machen. Schauen Sie selbst.

Wer Grafik-Design studiert hat, kennt diese Experimente. Mit minimalen Mitteln, hier eben nur große und sehr viel kleinere Quadrate, wird ein komplettes Alphabet dargestellt. Diese Systematik habe ich bei der F25 Minimalquadrat relativ konsequent durchgezogen. Die Schrift entstand damals in einer Reihe mit dem Arbeitstitel „hidden fonts“ für ein Projekt „hidden messages“. Das sollte ein kleiner Fotoband werden. Mit einer Handvoll abstrakter Schriften sollten typografisch minimalistische und damit nur versteckt wahrzunehmende  Nachrichten dargestellt werden. Nach wie vor eine interessante Idee, nur dass mein Buch nie fertig wurde.

F25 Minimalquadrat ist jedoch ganz gut vorzeigbar als Teilergebnis aus diesem Projekt. Die abstrakte Schrift habe ich schon oft eingesetzt. Gewiss ist erst auf den zweiten Blick und in der Regel auch nur mit Vorwissen zu erkennen, dass es sich hier um eine Schrift handelt und nicht um ein abstraktes, bewusst zufälliges Muster. Genau das hatte ich auch damit intendiert.

Kein Font zum Ausdrucken

Natürlich kann man die Schrift ausdrucken und in Printmedien verwenden, zum Beispiel im Flyer oder als Wortmarke auf einer Visitenkarte. In kleinen Größen ist das jedoch schwer erfassbar und auch die Botschaft wird vermutlich nur jemand erfassen können, der entsprechend grafisch vorgebildet ist.

Viel interessanter finde ich den Einsatz der Schrift in der Raumgestaltung, an Fassaden, etc. Bildet man die F25 Minimalquadrat negativ (invers) ab, wird es spannender. Vielleicht gibt es ohnehin eine Gitterstruktur, Quadrate, Kacheln, oder ähnliches. Dann müssen doch nur die kleinen Quadrate in dieser kachelartigen Struktur aufgebracht werden. Kleine, leuchtende, aufgeklebte Miniquadrate machen das abstrakte Ensemble zu Buchstaben – und Buchstaben machen bekanntlich die Botschaft.

Kleben Sie kleine rote Quadrate auf eine Kachelwand (indem man Klebebandstücke zum Beispiel in der Breite des Bandes abschneidet), und schon haben Sie ein abstraktes Muster, gleichzeitig mit einer Botschaft darin. Oder eine weiße Leinenbettdecke, aus Quadraten zusammengenäht, wird mit kleinen roten Miniquadraten verziert, die die großen weißen Quadrate zu Buchstaben werden lassen.

Für Nichtkenner, nicht Eingeweihte, mutet das alles als nur als Muster mit zufälliger Ordnung an. – Kenner und Eingeweihte erkennen die Textbotschaft.

DIY

Seien Sie also gerne kreativ mit diesem Font und der Idee, die dahinter steckt. Das würde mich sehr freuen. Egal, ob T-Shirt, Beutel, Handtuch, Decke, Wand- oder Fassadengestaltung, Anwendungsbereiche gibt es genug.

Wer die Schrift ausdrucken möchte, muss etwas probieren und einen passenden Zeilenabstand finden, wenn der Text mehrzeilig sein soll. Verringern Sie so lange den Zeilenabstand, bis der Abstand der Buchstaben vertikal und horizontal gleich ist. Je nach Anwendungsprogramm ist das mit etwas Fummelarbeit verbunden, jedoch durchaus machbar. Ganz zu Beginn können Sie natürlich erst einmal den Abstand zwischen den Buchstaben verringern, so dass eine schöne Kachel-Optik mit Fugen entsteht.

Regel und Ausnahme

Jedes Regelsystem hat freilich seine Grenzen. So auch das Konzept einer Schrift, die minimalistisch nur aus einem großen und sehr wenigen sehr viel kleineren Quadraten besteht. Wie stellt man also ein i da? Ganz einfach, durch ein komplettes Quadrat, wird jeder zuerst einmal sagen. Das funktioniert, es kollidiert jedoch mit der Idee, für das Leerzeichen ebenso ein komplettes Quadrat zu verwenden. Das i bekommt also einen i-Punkt, hineingesetzt in das Quadrat. Weder logisch noch konsequent, aber eben zielführend. Eine Muss-man-wissen-Regel, die sich erst im Kontext mehrerer Zeichen erschließt. Die kleine, feine Unlogik dieser Schrift.

Privates

Ich habe die F25 Minimalquadrat selbst schon oft verwendet und sehe sie jeden Tag beim Duschen. Als ich Miz Kitty kennen gelernt hatte, stand ich eines Samstagabends, kurz bevor sie zu mir kam, in der Badewanne und dekorierte die weißen Kacheln mit kleinen Quadraten. Kacheln hatte ich zu Buchstaben gemacht, mit einer Nachricht für Miz Kitty – und für den Rest der Welt vermutlich nur ein mittelmäßig abstraktes Muster kreiert. Sie erkannte es, verblüfft, erfreut, gerührt. Vermutlich erkannte es sie es, weil ich ihr vorher mal beiläufig die F25 website gezeigt hatte. Eine gelungene Aktion. Und ich habe damals am Samstagabend eine Klebefolie erwischt, die sich als extrem haltbar erweist. Sie klebt auch nach Jahren noch, unbeeindruckt von ständigem Wasser und Putzmittel.

Hier, für Sie, zum Download

F25 Minimalquadrat. Experimentieren Sie !!!


Was man so machen könnte …

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