Hier wache ich!

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Gigaset elements reloaded

Im Sommer 2014 hatte ich das Starterkit von Gigaset elements vorgestellt und einen recht ausführlichen Text darüber geschrieben. Damals kam ich zu dem Schluss, dass Gigaset elements eine tragfähige Lösung für technikaffine Menschen ist, die gerne in die Smart-Home-Technologie einsteigen möchten oder einfach nur eine günstige Alarmanlage in ihrer Etagenwohnung nachrüsten möchten. Zudem hatte ich einen Ausblick gegeben, was ich mir von Gigaset noch wünsche und einige Aspekte zu Datensicherheit sowie Raum- und Personenbewachung zusammengetragen. Wenn Sie an Smart Home und Wohnungüberwachung interessiert sind, empfehle ich, meinen Beitrag von 2014 zuerst zu lesen (hier entlang), bevor Sie weiter lesen.

Vor kurzem, eineinhalb Jahre später, wurde ich von Gigaset gefragt, ob ich weitere Komponenten des Gigaset elements Systems testen möchte. Also bekam ich die Gigaset Camera und die Aktoren Siren, Plug und Button zur Verfügung gestellt.

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Insgesamt besteht das Gigaset-System in unserer Wohnung jetzt aus:

  • der Basisstation Base (gehört zum Starter Kit)
  • einem Bewegungssensor Motion (gehört zum Starter Kit)
  • einem Tür-Sensor Door (gehört zum Starter Kit)
  • einem Fenster-Sensor Window

und seit kurzem zusätzlich aus:

  • einer Überwachungskamera Camera
  • einer fernsteuerbaren Steckdose Plug
  • einem Schalter zur Steuerung des Gigaset-Systems Button

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Gigaset Camera

Die Gigaset Camera wird mit einem Halter zum Anbohren an der Wand oder an der Zimmerdecke geliefert. Dieser Halter hat ein einstellbares Kugelgelenk, so dass die Kamera so geschwenkt und positioniert werden kann, dass der Bereich, der überwacht werden soll, optimal abgebildet wird. Da die Kamera auf der Rückseite ein 1/4-Zoll-Einschraubgewinde hat, wie es auch bei Fotostativen üblich ist, könnte sie auch auf ein beliebiges Stativ oder auf einen anderen Halter geschraubt werden.

Die Installation und Anmeldung am Gigaset-System ist – aus Perspektive des technikbegabten Menschen – recht einfach. Via mitgeliefertem LAN-Kabel wird die Kamera mit der Basisstation verbunden und dann mit der Gigaset-Smartphone-App, die ich in meinem ersten Test schon beschrieben habe, dem System hinzugefügt. Danach ist das LAN-Kabel überflüssig und die Kamera funktioniert per WLAN.

Die Kamera braucht eine Stromversorgung über ein mitgeliefertes Steckernetzteil. Da sie in der Regel weit oben aufgehängt wird (z.B. an der Zimmerdecke) und in diesem Bereich keine Steckdosen sind, ist für das Netzteilkabel eine separate Verlängerung beigelegt. Insgesamt vier Meter Netzkabel hat man so zur Verfügung. In unserer Altbauwohnung ist es trotzdem zu wenig, da ich das Kabel nicht frei beweglich diagonal durch den Raum spannen möchte (so nerdig ist es hier dann doch nicht ;)

Der von der Kamera gesendete Videostream kann über die Gigaset-Smartphone-App oder das Gigaset-Web-Interface in Echtzeit abgerufen werden. Die Bildqualität ist gut, sowohl im normalen Modus als auch im Nachtmodus. Gedacht ist die Kamera zum Betrieb in Innenräumen. Schützt man sie vor Schnee und Regen, ist meines Erachtens auch der Einsatz im Aussenbereich möglich, z.B. unter einem Vordach.

In der einfachsten (kostenlosen) Betriebsmöglichkeit kann man nur den Echtzeit-Livestream abrufen und kurze Aufzeichnungen erstellen. Mehr Funktionen (z.B. Videoaufzeichnung bei Bewegung, etc.) erhält man per In-App-Kauf (siehe hier).

Gigaset Siren

Der Name sagt es schon. Bei Gigaset elements siren handelt sich um eine Alarmsirene, die ein akustisches Signal abgibt, wenn z.B. der Door-Sensor einen Alarm (also eine gewaltsame Türöffnung) meldet. Eine sehr praktische Komponente, die einfach in eine 230-Volt-Netzsteckdose gesteckt wird (und nur einmal am System angemeldet werden muss).

Gigaset Plug

Mindestens genauso praktisch ist die schaltbare Funk-Steckdose Gigaset elements plug. Es handelt sich um einen etwas größeren Stecker, der in eine 230-V-Netzsteckdose gesteckt wird, und der auf der Oberseite eine eigene 230-V-Netzsteckdose besitzt, in die das Gerät eingesteckt wird, das mit dem Plug geschaltet werden soll. Es ist also eine Art Zwischenstecker, in dem sich der fernsteuerbare Schalter bedfindet. Geräte können so per Gigaset-Smartphone-App ferngeschaltet werden. Und sei es nur die Stehlampe am anderen Ende der Wohnung oder ein Radiator im tiefen Winter, den man fern-einschaltet, wenn man den Heimweg von der Arbeit antritt, damit es kuschelig warm ist, wenn man heimkommt.

Gigaset Button

Der Gigaset elements Button ist ein Funk-Tastschalter im quadratischen Design der Gigaset-Sensoren. Diese Komponente hat lediglich eine große Taste, jedoch können damit vier verschiedene Aktionen ausgeführt werden, was durch  vier verschiedene Tastfolgen (kurz, mittellang, sehr lang, zweimal kurz) realisiert wird. Das Button-Modul soll im Gigaset-System teilweise die Bedienung per App oder per Web-Interface ersetzen, damit auch Kinder und andere Familienmitglieder die Alarmanlage einschalten oder z.B. Geräte über das Plug-Steckdosenmodul ein- und ausschalten können, ohne dass sie dafür den Zugang zur Gigaset-Smartphone-App oder zum Gigaset-Web-Interface brauchen. Das ist sicher gut gemeint, nur frage ich mich, warum man nicht einfach vier Tasten für die vier Aktionen nebeneinander platziert. Dieses Konzept mit einer Taste und kurzem, mittellangem, etc. Drücken ist mir zu kompliziert, denn irgendwie war mein Tasten oft verkehrt (zu kurz, d.h. ohne Auslösung, oder eben gleich zu lang; es wurde oft die falsche Aktion ausgelöst).

Und sonst so …

Das, was ich in meinem ersten Test zur Überwachung von Personen schrieb, gilt nach wie vor. Übrigens hatte ich letztens in der Liste der Google-Suchbegriffe, die zu den netznotizen führen, die Wortkette Wie kann ich meine Putzfrau am besten überwachen?, deren Suche dann zum Beitrag mit meinem ersten Test von Gigaset führte. – Ja, mit Gigaset elements geht das, mit der Camera sogar richtig gut. Tun sollten Sie es trotzdem nicht.

Empfehlenswert

Gern für Nerds und technikbegabte Menschen, die Computerinstallationen mögen und können und nach einer Budget-Lösung suchen.
Weniger für Apple-Gewöhnte oder Menschen, die auf schön anmutende Produkte Wert legen.