STER-Supersale

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Typografische Lösungen, die nicht funktionieren. 

Immer wieder gibt es die Gestaltungsvariante, dass ein Buchstabe in einem Logo, einer Wortmarke oder in einem Text durch ein grafisches Symbol ersetzt wird. So etwas funktioniert – fast nie.

Oft hat dieses Symbol, da es sich vom Rest der Schrift unterscheiden soll, einen deutlich anderen Duktus, eine ganz andere Anmutung als die Schrift selbst, in der es einen Buchstaben gut ersetzen soll. Es wirkt wie ein Fremdkörper. Die Lesbarkeit und schnelle Erfassbarkeit des Textes bleiben auf der Strecke. So wie in diesem Beispiel des Oster-Supersale der Galleria Kaufhof.

Die Schlussfolgerung kann nur lauten: Finger weg von diesen Logo-, Wortmarken- und Textgestaltungen, in denen ein Buchstabe durch ein grafisches Symbol ersetzt wird.

Freilich kann man sich die mangelhafte Lesbarkeit und Erfassbarkeit schönreden oder auf namhafte Grafik-Designer und Agenturen verweisen, die es auch tun. Nur, das Ergebnis wird objektiv nicht besser, nur weil viele andere den gleichen Fehler machen. Tun Sie es also nicht.

In diesem Sinne: Frohe ?stern.

Auf dem Weg zum Zug

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… fotografiert

Das Netz ist inzwischen voll damit. Schriftzüge, Schilder und Beschriftungen – neudeutsch und englisch Lettering – erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch ich habe einiges an Typo-Fotos auf meiner Festplatte, die noch auf eine Veröffentlichung warten. Gestern war ich auf der Buchmesse in Leipzig und spät abends sehe ich im Laufschritt auf dem Weg zum Zug – der letze nach Berlin – diese Fassadenbeschriftung, offensichtlch aus älteren Zeiten. Die Löcher für die Neonröhren sind noch vorhanden, die Röhren jedoch längst verschwunden. Nicht außergewöhnlich, aber dennoch fotografierenswert. Auch, wenn das Licht denkbar schlecht war, mit blendender Straßenlaterne auf der einen Seite, ich fotografierte die Beschriftung aus alten Zeiten. Wer weiß, vielleicht ist sie weg, wenn ich das nächste mal wieder in Leipzig bin. Also: Moseline.