Design-Ärgernis

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Hervorstehende Kamera

Nach wie vor ärgert mich am iPhone 6 —  im speziellen an meinem neuen iPhone 6S — die hervorstehende Kamera. Im Gegensatz zum iPhone 5 liegt das Gerät nicht plan auf dem Tisch und das Kameraglas ist praktisch dafür prädestiniert, schnell Schaden zu nehmen, wenn das Gerät auf dem Tisch oder auf einer anderen Oberfläche hin- und herrutscht und das ggf. auch mal auf einer rauhen Oberfläche erfolgt. Bitte, wer macht so ein Produktdesign? „Unter Steve Jobs wäre das nicht passiert!“, sagt gerade ein Gesprächspartner dazu. Müßig, darüber zu spekulieren. Faktisch funktioniert dieses Gerätedesign nur mit einer Hülle, die eine Öffnung für die Kamera hat und deren Dicke das Hervorstehen ausgleicht. Die Hülle habe ich längst, freilich ein Original-Apple-Produkt. Sie schützt das Gerät, macht es jedoch dick und nimmt ihm Design und Smartheit. Zudem  verwende ich schon lange keine Smartphonehüllen mehr. Zwei Jahre hält ein Gerät auch ohne durch, ohne dass ich es schone. Ein paar Schrammen bekommt es in dieser Zeit, und dann gibt es ohnehin ein neues. Eine defekte Scheibe kalkuliere ich in zwei Jahren ein (da hilft auch kaum eine Hülle), mag aber kein defektes Kameraglas akzeptieren. Ärgerlich, diese hervorstehende Kamera.

Allerdings: Ein Komplettwechsel ins Androidsystem kommt im Moment nicht in Frage.

iOS oder Android? – 8 Erkenntnisse

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Ein iPhone oder ein Smartphone mit Abdroid-OS? Oder doch besser ein Windows Phone?

Fragen, die ziemlich unsexy sind und oft zu Glaubensfragen werden. Manchmal ergibt die Diskussion darüber einen richtigen Lagerkampf. So war es gestern Abend am Tresen der Lieblingskneipe, weshalb es heute diesen Beitrag gibt. Tests und Beiträge zu dieser Frage gibt es in Computerzeitschriften genug. Ich benutze beide Systeme und verwende die Geräte parallel, u.a., zum Test von Apps, Web Apps und eBooks. Daher kann ich die Unterschiede ganz gut beurteilen. Weiterhin sind die jungen Menschen aus meinen Kursen eine gute Stichprobe dafür, wer welches Handy besitzt und was Modellwahl, Nutzung, etc. angeht. Smartphones mit Windows-Phone-Betriebssystem lasse ich in meinem Vergleich einmal außen vor, denn der Marktanteil ist im Moment nicht wirklich relevant. Seit langem bin ich schon Apple-Nutzer und habe bisher nur das iPhone 4 ausgelassen. Mein Samsung Galaxy Note 3 habe ich jedoch inzwischen zu schätzen gelernt. Es besitzt einige Funktionen, die gerade für mich interessant sind. Zum Beispiel die Bedienung mit einem Stift.

Im Folgenden habe ich einige subjektiv gesicherte Erkenntnisse zur iOS-Android-Frage zusammen gestellt:

Erkenntnis #1

Wer angesagt sein will, das Kleingeld hat oder einfach nur E-Mail-Googler ist, braucht ein iPhone.

Obwohl Samsung, HTC und andere bis zur Quasi-Kopie nachziehen, ist das Design der Apple-Geräte im Vergleich oft ansprechender, auch wenn die hervorstehende Kamera beim iPhone 6 eigentlich ein No Go ist. Im Vergleich ist das Gerätedesign jedoch angenehm neutral und fällt nicht negativ auf. Dazu ist der Apfel auf der Rückseite nach wie vor Kult. Wer angesagt sein möchte, zu einer angesagten Peergroup dazu gehören möchte oder einfach nur auf Stil wert legt, kauft ein iPhone und hält vermutlich auch gar nichts von Samsung und Android.

E-Mail Googler – also Menschen, deren Computeraktivität aus E-Mail-Versand und -Empfang, aus dem Nachschlagen von Informationen bei Google, Wikipedia oder in Apps besteht und die ihr Smartphone eher zum Telefonieren sowie für ein paar Handy-Fotos benutzen – sind mit einem iPhone besser bedient. Auf diesem Niveau funktioniert es nämlich wirklich sorgenfrei und wartungsfrei. Zudem kann man bei Problemen schnell jemand fragen, wie es funktioniert, ohne dass erst aufwändig geklärt werden muss, welches Modell, welche Version, etc.

Erkenntnis #2

Abgeschlossenes iOS versus offenes Android

Mal eben den Akku tauschen, weil man zu vergessen (vulgo schlampig) war, dass Smartphone rechtzeitig aufzuladen, eine SD-Card einsetzen, um unterwegs die Fotos einer Digicam im Smartphone zwischenzuspeichern, damit wieder Platz auf der Karte ist, ein aus dem Internet aufs Smartphone geladenes PDF zu Hause schnell auf den Computer zu ziehen? Alles kein Problem mit dem Android-Smartphone, Fehlanzeige beim iPhone.

Wer diese Funktionalitäten schätzt und nicht missen möchte, braucht wohl ein Android-Gerät. Freilich ist es bei allen offenen System so, dass sie nicht ganz dicht sind. Das gilt auch für Android-Smartphones, die ähnlich wie Windows-PCs ab und zu doch nicht Plug and play sind, sondern etwas Wartung benötigen, bis hin zum digitalen Stopfen von Sicherheitslücken und dem Entfernen von unabsichtlich aus dem Netz geladenen Viren. Wer sein Online-Banking über so ein Gerät abwickelt und ganz sorglos ganze Sammlungen von Apps geladen hat sowie genauso sorglos im Internet unterwegs war, sollte um diese Sicherheitsproblematik zumindest wissen.

Erkenntnis #3

Wer voll und ganz die Kontrolle über sein Smartphone haben möchte, Dateien von Apps, etc.  verschieben  möchte, etc., braucht ein Android-Phone. Die Kontrolle ist jedoch nur eine scheinbare.

Sie kennen bestimmt die Jungs, die ihren Zylinderkopf ohne Not auseinandernehmen, hier und dort etwas reparieren, was eigentlich in Ordnung ist und alles dieses tun, weil sie mit jeder Schraube per Du sein möchten und das Gefühl genießen, technisch alles im Griff und die Kontrolle darüber zu haben.

Diese Bastler gibt es auch im IT-Bereich. Menschen, die jeden Mausklick kennen (möchten) und stolz darauf sind, ihr System scheinbar maximal beeinflussen zu können. Diejenigen, die ein nagelneues iPhone ohne Notwendigkeit jailbreaken, nur um es besser kontrollieren zu können. Gehören Sie zu dieser Spezies, dann besitzen sie vermutlich längst ein Android-Gerät und sind von Apple ohnehin abgegessen. Aber Achtung: Die absolute Kontrolle ist oft nur eine scheinbare. Und man verwendet viel Zeit für diese Wartungs- und Adminitrationsprozesse. Ok, andere bauen ihr Auto auseinander und wieder zusammen.

Erkenntnis #4

Jeder hat das Smartphone seiner Peergroup. Oder mindestens das Smartphone der Gruppe, der er sich zugehörig fühlt.

Ganz klar, die Berliner U-Bahn-Linie U8 ist Samsung-dominiert. In der U2 fahren andere soziale Milieus. Man sieht dort weniger Android-Smartphones, dafür mehr iPhones. Das Durchschnittseinkommen des U8-Fahrgastes ist geringer als das des U2-Fahrgastes. Der U8-Fahrgast scheint eher ein Konsument zu sein, jedenfalls nicht ein Kreateur (siehe Erkenntnis #6).

Erkenntnis #5

Für Android gibt es mehr Apps, für iOS die besseren.

Für Standardzwecke, d.h. Informationsbeschaffung (Verkehrsverbindungen, Maps, Wetter, Presse, etc.), Social Media (Facebook, WhatsApp, Twitter, Instagram, etc.) oder Fotobearbeitung gibt es sowohl für iOS als auch für Android meist die gleichen Apps. Für spezielle Zwecke wird es oft schwierig bei Android. Zwar gibt es zehn hundertausende Android-Apps, oft gratis oder für weniger als den Apfel und das Ei.

Ein Wald mit Bäumen. Viele Apps mit fast gleichen Funktionen. Für mich endete die Suche oft im Probieren und noch mal Probieren, Deinstallieren und anschließendem Löschen des Datenmülls der deinstallierten Apps. Vertane Zeit, bis die richtige App gefunden ist. Ernsthafte Pendants zu meinen Leib-und-Magen-iOS-Apps wie zum Beispiel iThoughts oder SKRWT habe ich bisher leider nicht gefunden.

Gerade zum Erstellen eigener Inhalte scheint es mir, dass es für iOS mehr und bessere Apps gibt. Anders sieht es vielleicht für Spiele und Apps zu zum reinen Konsumieren und für den Zeitvertreib aus. Beides ist nicht mein Interessensgebiet (mindestens nicht aus Konsumentensicht aus Produzentensicht schon eher).

Dieser Wald mit Bäumen, die alle gleich sind, ist sicher ein Ergebnis der Tatsache, dass jeder schnell und ungeprüft eine App in den Google Playstore bringen kann. Schwierig, dort die Perlen zu finden, die es bestimmt gibt.

Erkenntnis #6

Kreateure brauchen eher ein iOS-Gerät, Konsumenten ein Android Gerät

Wer Inhalte mit dem Smartphone oder Tablet ernsthaft sortieren, arrangieren oder erstellen möchte, ist meines Erachtens nach mit einem iOS-Gerät besser bedient als mit Android. Wer eher konsumiert, – sei es nun, indem man in der Bahn einfache Spiele spielt, eBooks oder Podcasts konsumiert oder die Facebook-Timeline liest – für den ist Android die gute günstige Wahl.

Erkenntnis #7

Publishing für Android ist einfach, Publishing für iOS aufwändiger

Was der Vorteil für den Endkunden ist, ist oft der Nachteil für die Produzenten der Inhalte, hier eben die von Apps.

Wer etwas Kenntnisse in der Progammierung allgemein hat, kann für beide Systeme mit den Entwicklungsumgebungen schnell akzeptable App-Ergebnisse erzielen. Bei Android können diese Apps schnell zwischen die hunderttausend anderen in den Google Playstore eingereiht werden, quasi für lau. Bei Apple ist es deutlich aufwändiger und nicht selten wird die App, die längst im Google Playstore verfügbar ist, erst einmal abgelehnt (und der Produzent braucht einen Plan B, wie er sie doch noch in den iOS-Store bekommt – oder eben auch nicht).

Erkenntnis #8

Social-Media- und Standard-Apps funktionieren auf beiden System gleich gut.

Die bereits genannten Facebook-, Instagram-, Twitter- & Co-Apps, sowie alle möglichen Apps zur Informationsbeschaffung von Verkehrsverbindungen, Maps, etc. funktionieren auf beiden Systemen gleich gut. Wer sowieson nur eine Handvoll dieser Standard-Apps verwendet, kommt sicher mit jedem Smartphone gut klar, egal ob iOS oder Android.

Android oder iOS?

Mit diesen Erkenntnissen lässt sich die Smartphone-Frage doch schnell und individuell beantworten.

Und mein persönlicher Smartphonefavorit?

Im Moment (November 2015) ist es das iPhone 6s Plus. Falls es nicht in die Hosentasche, dann eben das normale iPhone 6S. Wobei, das größere Display macht das iPhone erst richtig kommod.

»Febblett«

Phablet, das iPhone6 plus.

»Febblett« heißt also das Wort, unter dem wir uns vor zwei Jahren noch nichts vorstellen konnten. Ich habe im April diesen Jahres wahrgenommen, dass dieses Wort nicht eine Erfindung irgendeines Smartphone-Herstellers ist, sondern dass ich es als Gattungsbegriff in das Repertoire meines aktiven Wortschatzes übernehmen muss.

Wie alle seit gestern, seit der Vorstellung des iPhone6 plus, wissen, ist ein Phablet ein »Zwischending« zwischen einem PHone und einem tABLET. Also größer als ein Smartphone und kleiner als ein Tablet. Freilich, es hat sich gezeigt, das iPhone ist etwas zu klein, um es als vollwertigen Reader für eBooks, Social-Media- und textbasierte Apps zu nutzen, um länger damit zu surfen und erst recht, um damit Spiele zu spielen oder es als Mini-TV zu verwenden. Samsung hat’s vorgemacht und überall sieht man die großen Samsung Galaxy, deutlicher größer als das Apple-Schlauphone.

Nun, ich bin bekennender Apple-Nutzer und werde das auch bleiben. Trotzdem besitze ich schon ein Phablet, ein Samsung Galaxy Note 3. Im Frühjahr habe ich einen Ausflug in die Android-Welt gemacht und das Galaxy Note 3 gekauft, da ich einige App-Projekte in der Pipeline habe und ein Android-Gerät zum testen brauche. Mit den Android-Simulatoren geht das nur recht bescheiden, einen App-Test kann ich nicht mal eben so im befreundeten Smartphone-Store machen, das Gerät sollte zudem Telefon- und Ortungsfunktion haben (weil die geplanten Apps manchmal darauf zugreifen) und nicht nur als Testgerät nutzbar sein. Möglichst ein Samsung, um auszuschließen, dass die erstellte App oder Web-App zwar auf dem Huadingsbums Billig-Smartphone funktioniert, aber nicht auf einem Samsung Galaxy. Also habe ich im Frühjahr etwas mehr ausgegeben für ein Galaxy Note 3 und inzwischen ziemlich viel über die Android-Welt gelernt.

Abgesehen davon, dass beim Note 3 und auch beim normalen Galaxy vermutlich kein Produktgestalter beteiligt war, rockt diese Phablet-Größe schon. Das ist kein Lesen mehr »wie auf dem Telefon«, das ist Lesen wie im Notizbuch – sofern die Website oder Web-App das unterstützt; native Apps tun das ja in der Regel. Manchmal habe ich allerdings das Gefühl, dass die Darstellung einer responsiven Website auf dem Phablet eine zu gerige Informationsdichte hat. Eben, weil der Browser meist die Version für’s Smartphone zeigt, die Version für’s Tablet jedoch auch nicht passt und eigentlich eine Version für die Zwischengröße erforderlich ist. Die können die Frontend-Entwickler sicher erstellen, mit dem üblichen Aufwand allerdings.

Logisch, dass Apple mit dem iPhone6 plus auf den Zug der Phablets aufspringt. Wir hatten es als Kunden erwartet. Eigentlich eine sehr schöne Größe für ein Smartphone, macht es dieses doch wirklich smart. Ob ich sie Ihnen empfehle? Ich weiß ich nicht, es kommt darauf an. Die Einhand-Bedienung kriege ich mit meinen eher klein-feinen Händen mit dem Samsung Galaxy Note 3 nicht mehr richtig hin. Die Damen sollten also etwas länger testen, falls Einhandbedienung, d.h. mit einer Hand schnell Texte, Messages, Tweets, etc. zu schreiben, für sie wichtig ist. Schreibt oder surft man zweihändig, liegt das Phablet wohlmöglich nicht über einen längeren Zeitraum ermüdungsfrei in der Hand.

Andererseits kann man das iPhone 6 plus mit jeder Apple-Bluetooth-Tastatur verbinden und hat dann – im Gegensatz zu jedem anderen iPhone, mit dem das genauso funktioniert – ein akzeptabel großes Display, um schnell Texte, Emails und Nachrichten zu schreiben.

schammer ma, wie das Gerät »so in der Hand liegt« …

…und ob ich in einem Jahr ein »6er« oder ein »6plusser« bestelle. Denn in exakt einem Jahr läuft mein jetziger Mobilfunk-Vertrag aus.

Schlauphone-Reanimation

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Schocktherapie gegen Wackelkontakt.

Mein altes iPhone 3GS hatte vor längerer Zeit den Geist aufgegeben. Nachdem es vier Jahre gute Dienste tat, wurde das Finden des Telefonnetzes schleichend immer schlechter. Unter anderem hatte ich deswegen den Provider gewechselt, hatte das alte Schlauphone jedoch noch als komfortablen, zusätzlichen Wecker benutzt und zum Musikhören. Bis es irgendwann ganz ausstieg und das Display trotz angeschlossenem Ladekabel schwarz wie die Nacht blieb. So lag es nun Wochen, eher Monate, hier rum. In Ermangelung eines zweiten Weckers hatte ich es zwischenzeitlich noch einmal getestet. Fehlanzeige. Ein schwarzes, funktionsloses Glas-Plastik-Konglomerat, das war’s. Vorgestern habe ich es noch einmal genauer inspiziert und die Steckkontakte mit einer Lupe betrachtet. Ebenso Fehlanzeige. Alles visuell in Ordnung. Da dieses Gerät nun so gar kein Lebenszeichen mehr von sich gab, eine Reparatur sich sowieso nicht mehr lohnte und es auch von Apple nicht mehr unterstützt wird, hätte ich es eigentlich entsorgen können. Oder das Gerät im besten Youngtimer-Smartphone-Design als Briefbeschwerer verwenden, oder was man sonst mit so Dingen macht. Deshalb der letzte Versuch: Schocktherapie. Das Gerät dick in ein Küchenhandtuch eingepackt und einmal auf den Boden geschlagen. Das Handtuch, damit das Gehäuse nicht leidet und das Display nicht zerspringt. Und wenn, dann wäre es auch kein Verlust gewesen, Briefbeschwerer habe ich genug und funktionslose Handys sammle ich nicht. Kabel dran, und siehe da, die Anzeige meldet sich. Das Akku-Lade-Icon erscheint und es funktioniert. Wohl ein klassischer Wackelkontakt. Schön, jetzt habe ich wieder den zusätzlichen Wecker. Ihr wisst doch, doppelt hält besser.

Liebe Kinder und liebe Erwachsene: Macht dieses bitte nicht nach. Niemals. Ein Handy in ein Handhutch einwickeln und auf den Boden kloppen, das dürft Ihr nicht einmal, wenn Ihr richtig wütend seid. Das darf nur ich, sonst keiner.


Die ganze Aktion habe ich außerdem noch zum Anlass genommen, einer App, die ich vor guten drei Jahren im alten iOS-Layout entworfen habe, ein neues Design zu verpassen. Wenn ich beides so betrachte, das alte iPhone und das Interface-Design, dann kommt mir das alles wie vor ganz langer Zeit vor. In Smartphone-Lebensjahren ist es das ja auch.

Macbook-Tastatur und iPhone koppeln

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Wenn ich unterwegs bin und an wechselnden Arbeitsplätzen sitze, arbeite ich meist mit meinem MacBook und daneben liegt das iPhone. Statusmeldungen sende ich dann meist vom iPhone. In der Regel diktiere ich per Siri und kann so schnell die 140 Zeichen oder mehr absenden. Manchmal funktioniert das jedoch nicht, weil zum Beispiel jemand anders im Raum ist, den mein Diktat stören würde, oder auch, weil ich eine längere E-Mail diktiert habe, die etwas aufwändiger nachkorrigiert werden muss. Für diese Fälle habe ich im Home-Office ein Bluetooth-Keyboard, das ich schnell mit dem iPhone verbinden kann. Dieses jedoch jedes Mal mitzunehmen, sprengt etwas den Rahmen.

Es muss doch möglich sein, die Tastatur des MacBooks mit dem iPhone zu verbinden, dachte ich mir. Genau dafür gibt es ein Programm, das auf dem MacBook oder Desktop-Mac läuft, und dieses Gerät zu einer Bluetooth-Tastatur fürs iPhone werden lässt. Das Programm heißt
Type2Phone und ist im MacOS-Store für 5,99 € erhältlich.

Hat man das iPhone mit dem MacBook oder Desktop-Mac verbunden, so verhält sich der Mac wie eine Bluetooth-Tastatur. Ein kleines Fenster wird auf den Mac angezeigt, in das der Text via Tastatur eingeben wird. Insgesamt ein nützliches Tool, wobei das Eingabefenster durchaus etwas größer und komfortabler sein könnte. Trotzdem ist das Programm für diesen Preis keine Fehlausgabe und sehr nützlich, wenn man eben nicht nur mit dem iPhone twittert (was man genausogut am Mac tun könnte), sondern z.B. SMS oder Multimedia-Nachrichten versendet.

Einer Alternativanwendung zu Type2Phone ist
1Keyboard. Hier kann man das iOS-Gerät über eine Tastenkombination mit dem Mac verbinden und so zwischen Desktop-Betrieb und Koppelung mit dem iOS-Gerät hin- und herschalten. Mich hat 1Keyborad im Vergleich zu Type2Phone nicht so überzeugt, weil es kein Fenster auf dem Notebook- oder des Desktop-Monitor gibt und man sozusagen gleichzeitig auf das iPhone-Display schauen muss, während man mit dem Mac-Keyboard schreibt.

Reflector

Apps live und in Echtzeit präsentieren

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Wer näher mit mobile Computing und der Entwicklung von Apps oder Web-Apps zu tun hat, kennt dieses nützliche Tool bestimmt. Für alle anderen möchte ich es hier kurz vorstellen. Mit der →Reflector-Software des Herstellers →airsquirrel kann das Display eines iPhones oder iPads in Echtzeit auf dem Monitor eines Desktop-Computers oder Notebooks angezeigt werden. Das ist zum Beispiel sinnvoll, um das Handling und die Funktionsweise einer App vorzuführen. Ist an den Computer oder an das Notebook ein Beamer angeschlossen – was ja in jedem Präsentationsraum Standard ist – kann eine App oder eine mobile Website schnell live und in Echtzeit einem großen Publikum vorgestellt werden.

Auch wenn man nichts mit App-Entwicklung zu tun hat, ist Reflector nützlich. Zum Beispiel, wenn man Bilder vom iPad schnell auf einem großen Desktop-Monitor oder via Notebook und Beamer zeigen möchte und gerade keinen iPad—Monitor- bzw. iPad—Beamer-Adapter zur Hand hat. Alles, was man dazu braucht: die Reflector-Software und ein WLAN, über das iPhone bzw. iPad und Computer verbunden sind. Reflector wird auf dem Mac oder PC installiert, auf dessen Monitor das iPhone oder iPad dargestellt werden soll. Mit dem Preis von 12,99$ ist Reflector übrigens deutlich preiswerter als ein Monitor- oder Beamer-Adapter. Reflector gibt es in einer Version für Mac und für Windows-PC. Auf dem iPhone oder iPad ist keine Software-Installation erforderlich. Die Verbindung funktioniert via →Airplay. Man muss sie nur auf dem iPhone oder iPad aktivieren.

Da Airplay ein WLAN voraussetzt, funktioniert Reflector nur, wenn dieses vorhanden ist. Genau das war meine Herausforderung beim ersten Einsatz von Reflector. Was bei mir im Büro gut und schnell funktionierte, klappte im Seminarraum erstmal nicht. Ich bekam einen Netzwerkzugang per Kabel, Bandbreite galore, nur eben kein WLAN. Airplay Fehlanzeige. Die simple und erfolgreiche Lösung: das MacBook zum WLAN-Accesspoint machen und iPhone bzw. iPad über dieses WLAN mit dem MacBook verbinden. Easy, wenn man diese Möglichkeit im Kopf hat. Falls Sie die Reflector-Software einsetzen möchten, ist es also wichtig zu wissen, wie Sie ggf. ein funktionierendes WLAN herbeizaubern können. Mit meinem MacBook einfach – wie das genau bei einem Windows-PC funktioniert, weiß ich jedoch ad hoc nicht, und bestimmt nicht unter Zeitdruck kurz vor einer Präsentation. Hat man das im Griff und kann ggf. ein funktionierendes WLAN schnell herstellen, dann ist die App-Präsentation auf großer Bühne easy going – und vor allem für das Publikum wirkungsvoll. Sie bedienen Ihre App, und das Auditorium erlebt auf großer Leinwand alles live und in Echtzeit mit. Reflector machts möglich.

Zusätzlich kann man ein Screen-Recording vom gezeigten iPhone oder iPad machen. Das ist nicht nur für Video-Tutorials zu einer App sinnvoll, sondern vor allem, um das Nutzerverhalten von Apps zu analysieren. Während verschiedene Nutzer die App testen, wird einfach unbemerkt aufgezeichnet und nachher ausgewertet. Eine schöne Nebenfunktion, dieses Screen-Recording.

Gemessen am Preis bin ich sehr zufrieden mit der Reflector-Software. Ich habe sie auf meinem MacBook installiert. Interessant wäre weiterhin freilich eine Software zur Echtzeit-Visualisierung von Android-Geräten. Meine – zugegeben kurze – Internetrecherche ergab leider kein Ergebnis. Ok, es gibt gute Android-Emulatoren, z.B. →Genymotion.

Prädikat: Sehr empfehlenswert.

Spickzettel digital

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Schnell ein PDF erstellen, das auf dem Smartphone gut aussieht

»Betrug« sagen die einen dazu, »legitim« die anderen, denn es könnte ja jeder so machen. Kennen tun wir sie alle, die Spickzettel, die wir uns als Schüler oder Studenten geschrieben haben, um während der Klausur vom Blackout verwischtes Wissen schnell nachlegen zu können. Oder auf Wissen, dass absolut nicht in den Kopf wollte, schnell zugreifen zu können.

Gut geschriebene Spickzettel haben meine Schulkarriere gefördert, wobei ich freilich nicht die technischen Mittel hatte, wie sie heute jeder Schüler und Student hat. Damals waren wir quasi »auf Stift und Papier« gesetzt. Ich hatte es ganz gut perfektioniert, komplett Oktavhefte vollzuschreiben und in den Schaft meiner weiten, halb hohen Stiefel zu stecken. Zusätzlich passte noch die ein oder andere Kopie in den Stiefelschaft, auf DIN A6 gefaltet. So gerüstet, trat ich dann zu den längeren schriftlichen Prüfungen an, bei denen man ein bis zweimal rausgehen, d.h. die Toilette aufsuchen durfte. Währenddessen wurde der Spickzettel ausgepackt. Bei allen wichtigen Prüfungen war ich also sommers wie winters mit gutem Schuhwerk dabei, auch wenn an heißen Tagen Sandalen deutlich passender waren als irgendwelche Winterstiefel. Für Spickzettel, die nicht direkt im Klausurraum verwendet werden sollen, halte ich mein altes »Stiefel-System« immer noch für ideal. Ganz nach dem Motto: »Der Spickzettel muss am Mann sein.«

Nun, die Situation hat sich ziemlich geändert. Den Stiefel braucht kein Prüfling mehr, weil jedes Smartphone inzwischen ganze Büchersammlungen enthalten kann, mehr als man jemals bis zur Promotion lesen kann. Trotzdem sind sie sinnvoll wie eh und je, diese selbstgemachten Spickzettel. Lernt man doch oft erst durch das Strukturieren und Zusammenfassen des Stoffs. Warum das ganze nicht gleich Smartphone-optimiert tun? Ein Smartphone passt in jede Hosentasche, man kann im Sommer in Sandalen zur Prüfung – und ein digitaler Smartphone-Spickzettel ist sehr einfach herzustellen.

Man muss nur aus PDF erzeugen, zum Beispiel aus einer Word-Datei oder OpenOffice-Datei. Dann sendet man sich das PDF per Email aufs Smartphone, speichert es, fertig. Einmal auf dem Handy gespeichert, ist es allzeit verfügbar, freilich auch offline. Und sollte das Spickzettel-PDF viele Seiten umfassen, ist es wie jedes PDF selbstverständlich durchsuchbar, damit man schnell die passende Stelle findet.

Wie erstellt man nun genau so einen PDF Spickzettel?

Beginnen Sie mit einem leeren DIN-A4-Dokument und setzen Sie alle Ränder auf 1 cm. Damit man das PDF später wie ein eBook oder wie eine App lesen kann, ohne ständig mit Fingerschnips zu vergrößern, bietet es sich an, die Schrift richtig groß zu einzustellen, so dass sie später auf dem Handy-Display gut lesbar ist. Bewährt hat sich z.B. 48pt für Überschriften und 36pt für den Text. Unter normalen Verhältnissen eine eine viel zu große Schrift, für die Anzeige auf dem Handy jedoch gerade passend, wie das Foto zeigt. Bequem kann man so per Fingerwisch von Seite zu Seite blättern, ohne ständig vergrößern zu müssen.

Ist der Spickzettel, der viele Seiten umfassen und ein kleines selbst geschriebenes Buch sein könnte, fertig, wird das Dokument als PDF gespeichert. Mit dem Apple-Mac funktioniert das standardmäßig und für den PC gibt es eine Menge Tools, um aus jedem beliebigen Dokument ein PDF zu erzeugen. Man schickt sich das PDF dann selbst per Email zu, öffnet die Email auf dem Handy und speichert es dort. Der digitale Spickzettel ist an Ort und Stelle.

Wer sich einigermaßen mit MS-Word auskennt und einen komplexeren Spickzettel bzw. mit vielen Seiten gestalten möchte, kann ein Inhaltsverzeichnis mit Links innerhalb des Dokuments aufbauen, bzw. auch Links zu anderen Seiten einfügen. Das Ergebnis kommt einer App dann schnell ziemlich nahe.

Zum Anschauen des PDF-Spickzettels ist eine Reader-App auf dem Smartphone erforderlich. Bewährt und ein Muss für iPhone-Besitzer ist die Gratis-App »iBooks« von Apple, mit der eBooks und PDFs gelesen und im virtuellen Bücherregal verwaltet werden können. Für Android-Smartphones gibt es die Adobe-Reader-App und zahlreiche weitere Apps, die PDFs darstellen können.

Moralkeule Betrug

Verständlicherweise möchten Lehrkräfte, Dozenten und Prüfer nicht, dass in schriftlichen Arbeiten andere als die erlaubten Hilfsmittel verwendet werden. Offiziell heißt so etwas »Täuschungsversuch« und jedem ist das Ergebnis in Entdeckungsfall klar – das sofortige Ende der Prüfung und eine ungenügende Bewertung. Mit etwas Überhöhung wird manchmal auch von »Betrug« gesprochen. Ich zweifle, ob dieses Wort angemessen ist. Eher nicht, denn es handelt sich nicht um einen Straftatbestand nach StGB. Man »betrügt« vielleicht das System an sich oder bestenfalls Prüfer und Prüfungskommission, weil man eine Leistung mit zusätzlichen Hilfsmitteln erbringt, die man ohne diese hätte nicht in der gleichen Form erbringen können und ihnen vortäuscht, man würde diese Leistung mit den erlaubten Hilfsmitteln erbringen. Ein Schaden entsteht freilich nicht.

Ziemlich ärgerlich fand ich es als Schüler immer, wenn die Moralkeule geschwungen wurde, und vollmundig verkündet wurde, man würde durch Spickzettel und unerlaubte Hilfsmittel die anderen Schüler bzw. die anderen Teilnehmer einer Klausur betrügen. Weil man sich ja einen Vorteil verschaffe. Das ist falsch. Einerseits, weil diese Moralkeule davon ausgeht und suggeriert, alle anderen würden keine unerlaubten Hilfsmittel benutzen. Andererseits, weil jeder die gleichen Möglichkeiten hat, es ebenso zu tun – und wer die Möglichkeiten nicht nutzt, ist selbst schuld, wie überall im Leben. Also nichts mit »Betrug an den Mitschülern«. Keiner wird hier persönlich betrogen und hat einen Schaden davon.

Für Nerds und Fortgeschrittene

Wer mag, kann die Smartphone-Spickzettel natürlich noch weiter treiben und sich ein echtes eBook mit Sigil, Pages, OpenOffice oder sogar mit iBooks-Author erstellen. Das setzt jedoch etwas Nerdtum voraus – und man muss aufpassen, nicht in die Falle zu tappen und die Technik über den Content zu stellen. Was hilft die schönste selbst programmierte Spickzettel-App in der Klausur, wenn man so viel Zeit in Programmierung und Design investiert und die Inhalte und das Lernen zu kurz kommen? Nichts.

Spickzettel für alle

Auch für die, die nicht mehr studieren, mag ein digitaler PDF-Spickzettel, in dem einfach per Fingerwisch von Seite zu Seite geblättert werden kann, recht sinnvoll sein. Zum Beispiel für einen Vortragstext und die schnell mit dem Smartphone gehaltene Präsentation. Wird es ein echter Klausur-Spickzettel, dann kann er noch mit ein paar Fotos aus dem Lehrbuch angereichert werden.

Für Sie und den Nachwuchs viel Spaß beim Spickzettelbauen.

Es ist da, mein iPhone 5S

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Eigentlich ist es nicht der Rede wert, ein neues iPhone zu haben. Normal ist es ja inzwischen, mindestens alle zwei Jahre ein neues Gerät zu bekommen, laufen die Mobilfunk-Verträge doch über 24 Monate. Danach gibt es dann mit mehr oder weniger kräftiger Zuzahlung ein neues Smartphone. Ich habe jetzt jedoch nicht nur ein neues Gerät, sondern gleichzeitig den Provider gewechselt und eine Handy-Nummer von einer Prepaid-Karte eines dritten Providers portieren lassen. Also alles etwas komplexer also sonst. Hier jetzt der Reihe nach.

Ein Mobiltelefon habe ich schon seit Mitte der Neunziger. Nett und wenig selbstbewusst, wie ich war habe ich es damals in der Schreibtischschublade verschwinden lassen, wenn bestimmte ökologisch-alternativ angehauchte Freunde zu Besuch kamen. Handys waren in dieser Szene gleichbedeutend mit Kapitalismus, Verfall der Kommunikations- und Arbeitskultur – der ständigen Erreichbarkeit wegen –, Elektro-Smog und hohen Kosten, weswegen diese Menschen auch niemals eine Handy-Nummer anrufen würden. Nun, Sie wissen, was aus denen geworden ist…

Damals gab es das D1-Netz der Ex-Bundespost Telekom und das D2-Netz von Mannesmann Mobilfunk als ernstzunehmende Netze mit ganz guter Erreichbarkeit. Ich entschied mich für D1-Netz und Telekom. Diese Wahl hielt gute 10 Jahre und ich war ziemlich zufrieden damit. Die Netz- und Erreichbarkeitsprobleme der eplus-Sparfüche aus dem Bekanntenkreis ließen mich kalt. Auf das D1-Netz war Verlass. Mobil Telefonieren wurde immer billiger, das neue Handy kam regelmäßig nach zwei Jahren, manchmal zwecks Kundenbindung schon drei Monate vor Ablauf der Vertragsdauer. Inzwischen besaß ich auch einen ISDN-Festnetzanschluss mit DSL, zahlreichen Telefonnummern und war damit recht zufrieden. Mit den ständig wechselnden Mitarbeitern in den inzwischen als  T-Punkt bezeichneten Telekom-Shops jedoch nicht, erhielt ich hier doch mehr als einmal eine komplette Falsch-Auskunft.

Vodafone machte mir dann ein sehr günstiges Angebot. Ich wechselte als Geschäftskunde ins D2-Netz, mit von Vodafone gesponsorter ‚Nokia-Klappstulle‘ für Email und Internet unterwegs. 2009 hatte ich mir dann ein iPhone 3GS mit 32 GB aus Italien besorgt, da in Deutschland ja anfangs die Telekom den Exklusivvertrieb für das iPhone hatte. Mit dem simlock-freien Apfel-Telefon war ich gut im Vodafone-Netz unterwegs und gut damit zufrieden. Die Kommunikation mit der Geschäftskunden-Abteilung und -Hotline war immer ok und bemüht, besser als ich es vom Magenta-Riesen kannte. Auch wenn ich dort  mal via Hotline einen Telefonbuch-Eintrag unter meinem alten Namen ‚Grafikkontor‘ veranlasste, den ein dialektsprechender Call-Center-Agent trotz Buchstabierens mit ‚Grafik-Kondor‘ eintrug. Na ja, der Grafik-Vogel sorgte für Lacher und Humor, und so schnell wie er angeflogen kam, hat Vodafone den Eintrag auch korrigiert. Netzprobleme im D2-Netz gab es eigentlich nie, im Vergleich zum D1-Netz ist es auf dem Land etwas schlechter, richtige Ausfälle gab es jedoch nie.

Meine Probleme mit dem Vodafone-Netz begannen in diesem Frühjahr. In Berlin-Mitte gab es zunehmend Orte, in denen manchmal keine Verbindung mehr mit 3G-Datengeschwindigkeit funktionierte, machmal auch nicht einmal mehr mit EDGE-Datenrate. Ok, das Telefon geht ja, Anrufe kommen an, aber ärgerlich, wenn man im Café sitzt, Social-Media-affin ist, twittern oder die Emails abrufen möchte. Richtig ärgerlich wurde es, als ich einige Male das Datenkontingent überschritten hatte und die Internetverbindung des Handys danach auch nicht mehr mit der reduzierten ISDN-64kb/s-Geschwindigkeit funktionierte, sondern gar nicht mehr bzw. so langsam, dass jede Social-Media-App oder Email-App sich weigerte, über diese langsame Verbindung zu kommunizieren. Abgekoppelt, schönen Dank auch. Die Sache mit der immer öfter fehlenden schnellen Verbindung bei Vodafone bestätigten einige Freunde und Bekannte. Mein 3GS war altersmäßig inzwischen auch am Limit und das D1-Netz hat im Moment die bessere Netzabdeckung mit LTE-Datenrate, gerade auch an einem der Orte in Berlin, an dem ich mich öfter aufhalte. Also entschloss ich mich (nach Jahren wieder) ins D1-Netz zu wechseln. Schlechter als bei Vodafone kann die Verbindung nach Überschreiten des Datenkontingentes auch hier nicht sein.

Wenn schon Wechsel, dann bitte richtig. Eine neue Mobilfunknummer sollte es geben, die ich schon seit einiger Zeit mit einem alten Smartphone und Prepaid-Karte benutze. Diese Nummer – deren Vorteil es ist, dass man sie sich ziemlich gut merken kann – solltte also zum neuen Vertrag von Fonic zu T-mobile portiert werden. Also lief ich in der ersten Septemberwoche im relativ neuen Telekom-Shop an der Brunnenstraße auf, bestellte ein neues iPhone 5 und erteilte den Auftrag. Digital bin ich Apfelkind und daher kam nur das iPhone 5 in Frage. Fonic bereitete zuerst einige Schwierigkeiten bei der Portierung der Handy-Nummer und lehnte diese zweimal ab. Das ließ sich jedoch lösen und diese Verzögerung hatte den sehr positiven Nebeneffekt, dass der T-mobile-Vertrag noch nicht zustande gekommen war und ich noch auf das inzwischen veröffentlichte neue iPhone 5s umswitchen konnte.

Ursprünlich sollte es ein schwarzes 5er werden. Als das 5S vorgestellt wurde, ich habe mir alle drei Varianten (gold, silber, grau) im Apple-Store angesehen und mich für das graue entschieden. Leider sieht das goldene, zwischenzeitlich mein Favorit, in der Werbung deutlich dezenter und wie ich finde schöner aus als real. Welche Farbe soll mein neues iPhone haben? Luxusprobleme. Probleme, die ich mag.

Wie fast immer bei Apfel-Gerätschaften das ist iPhone 5S keine Enttäuschung. Für mich jedoch kein wirklich merkbarer Unterschied zum 5er feststellbar, das ich vor einigen Wochen im Apple-Store recht intensiv testete – wobei das sicher nur ein oberflächlicher Eindruck ist. Den Fingerabdruck-Sensor werde ich vermutlich nicht verwenden. Es reicht, wenn Apple und die NSA meine Emails via iCloud und meine biometrischen Daten via iCloud-Foto-Backup kennen.

Bis jetzt bin ich mit LTE und D1-Netz sehr zufrieden, auch in der brandenburgischen Provinz. Ebenso zufrieden bin ich mit dem Telekom-Shop an der Brunnenstraße. Hier arbeiten wechselweise drei Mitarbeiter. Die müssen sich zwar manchmal auch erst selbst über Vertragseinzelheiten und Optionen schlau machen, aber das ist mir aber allemal lieber als die Verkäufer, die auf jede Frage ständig bekunden, alles sei kein Problem – mit dem Ergebnis, dass nachher die versprochene Option natürlich nicht möglich ist. Bleibt nur zu hoffen, dass die Beratung in der Brunnenstraße so gut bleibt und sich dort nicht das Personalwechsel- und Keiner-weiß-Bescheid-Karussell dreht. Im Moment ist der Telekom-Shop in der Brunnenstraße mein Tip, falls jemand einen Telekom-Vertrag braucht, Festnetz oder Handy.

Apfelkind. Natürlich werde ich ab und zu gefragt, warum iPhone und nicht Samsung Galaxy, warum iPad und nicht Android oder Windows-Tablet? Erstens bin ich durch vorhandene, lieb gewonnene Apps etwas mehr mit dem Apfel verbunden und zweitens hat sich bei mir in den letzten Jahren gezeigt, dass die Nutzungsdauer von Apfel-Geräten länger ist. Vermutlich auch, weil Budgetkäufe mit Apfel ja sowieso nicht möglich sind. Zugegeben habe ich am Ende vielleicht doch etwas mehr ausgegeben, als wenn ich in der gleichen Zeit zwei Budget-Geräte kaufe, erspare mir aber ziemlich viel Elektronik-Ärger mit halbgaren Geräten, Datensicherung, Datenrekonstruktion, etc. Nach wie vor finde ich jedoch die fest eingebauten Akkus bei iPhone und iPad nicht gut.

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