Wald & Pilz



Dieses ist ein Beitrag der →netznotizen.com

Pilz & Wald

03.10.2013 — Vor zwei Tagen war ich mit →Miz Kitty in Norddeutschland zu Gast. Genauer gesagt, im kleinen →Paradies in der Gegend um →Alt-Meteln. Nun, was macht man in dieser schönen Natur dort? Sich vom Staub der Metropole erholen, sich mental und visuell entschleunigen in Richtung grün, gelb, naturfarben. Entspannt durch Wald und Flur streunen und natürlich... Pilze sammeln im Wald.

Pilze sammeln kann ich zwar, nicht jedoch nur die wohlgenießbaren, kenne ich diese Gewächse nicht per Du. Ich glaube zwar, ich wäre ein ganz guter Pilzsammler, da ich berufsbedingt Details gut und schnell unterscheiden kann. Nur wurde in meiner Familie – schon aus Ängstlichkeitsgründen, man könnte den falschen Pilz erwischen, keine Pilze gesammelt. Und mit Ende vierzig mit Pilzbuch und Pilz-App anzufangen ist aufwendig. Ich halte mich also lieber weiter an das ebenso biologische Pils, hinten mit s, und bei meiner Pilzkenntnis sicher genauso gesund.

Also haben die beiden Damen Miz Kitty und La Primavera gesammelt und ich habe ein paar Fotos gemacht. Pilzfotos und Waldfotos. Die Ästhetik dieser Pilzgewächse ist bei genauem Hinsehen genauso skurril wie sie manchmal mit Affengeschwindigkeit aus dem Boden schießen und sich ausformen. Damit Fotos jetzt nicht in irgendeinem digitalen Festplattenordner verschwinden, habe ich sie hier einmal zusammengestellt.


Dünnschaliger Kartoffelbovist

Das Wort Bovist klingt ja fast wie Kommunist. Die dünnschaligen Kartoffelbovisten machten den Pilzen keine Ehre, sie rochen in Richtung Desinfektionsmittel und wurden ohne weitere Verwertung dem biologischen Kreislauf wieder zugeführt. Wir hatten sie aus Gründen der näheren Betrachtung mitgenommen. Er ist giftig, wie man →hier lesen kann, und dort wird sein Geruch ebenfalls als widerlich bezeichent.

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Birkenpilz

Dieser ist unter Pilzkennern wohlbekannt, und wir haben ihn an den einschlägigen Orten in diesem Waldstück gut und zahlreich gefunden. Mehr zum →Gemeinen Birkenpilz

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Nein, das ist kein Pilz mit Flecken, das ist der Schatten von Blättern.
Im folgenden noch eine Variante, die dunkel aussieht. Der schwarze Birkenpilz.

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Maronen-Rörling

Maronen galore, von groß bis klein. Als Nicht-Pilzkenner assoziierte ich mit diesem Wort bisher hauptsächlich Kastanien. Ok, zurückerinnert. Es gibt einen Pilz gleichen Namens, der ganz wohlschmeckend ist. Mindestens genauso schön und so lecker wie die gleichnamige Baumfrucht.

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Den folgenden wussten die Damen nicht recht zu bestimmen. Gegessen haben wir ihn natürlich nicht.

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Schirmpilz

Genauer gesagt handelt es sich um den →Gemeinen Safran-Schirmling

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Lila Lacktrichterling

Das klingt fast wie Li-La-Launebär. Allerdings ist er weder ännähernd groß noch annähernd expressiv, der →Violette Lacktrichterling. Ein zartes, violettes Gewächs mit wunderschöner Farbe, die man erst auf den zweiten Blick sieht.

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Der Korb füllt sich. Wir müssen den Inhalt gleich zwischenlagern

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Fliegenpilz

Der →Fliegenpilz ist der Pilz für die psychadelischen Zustände. Nun, wer es braucht, sollte ein Pilz-Seminar der anderen Art zur Bewusstseinserweiterung absolvieren, um nicht mit der letalen Dosis in Berührung zu kommen. Für alle, die keine unkontrollierten Rauschzustände mögen, gilt: Finger weg, giftig.

Er sieht auf jeden Fall schön aus, und er ist 'Gender' – Ein Männlein steht im Walde. Kommen Sie mir jetzt nicht mit Hagebutte und so. Das ist ein Fliegenpilz.

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Im Folgenden ein paar Geschöpfe aus der Sektion

1945 hätten wir es gegessen.

Besser als auf einem Stück Holz rumzuknabbern sind sie wohl, diese Pilze, vermutlich jedoch ohne Geschmack und mit wenig Bekömmlichkeit.

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Wald-Ostereier Ende September

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Waldbilder

Der deutsche Wald ist für uns alle da. Dafür gibt es sogar ein →Gesetz und das ist gut so. Auch deshalb können wir uns einfach in jedem Waldstück ganz ungestört erholen, dort Pilze sammeln, etc. und sind nicht auf das unbedingte Wohlwollen des jeweiligen Eigentümers angewiesen. Durchaus sinnvoll, dieses Gesetz, das der Allgemeinheit zu gute kommt.

Bei passendem Licht gibt es im Wald immer wieder neues an Struktur und Form zu entdecken. Deshalb hier ein paar Wald-Bilder


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Pilzausbeute

Gut und reichlich.

Und bis auf den Kommunist – äh, Bovist – und den kleinen Unbestimmbaren alle fein und wohlschmeckend.

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Naturfotos

Auf dem Weg zurück

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Dinner mit Pilz

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Die Damen arrangierten ein wohlschmeckendes Pilzdinner. Scharf angebraten mit Zwiebel und Petersilie, dazu Kürbis- und Kartoffelpüree. Sehr lecker – und fotogen.


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